Mit pflanzlichen Burgern, Würstchen und Schnitzeln ziele der Lebensmittelkonzern vor allem auf junge Kunden ab, die ihren Fleischkonsum zwar reduzieren, aber nicht gänzlich darauf verzichten wollen. "Wir sehen in der Gesellschaft eine Entwicklung hin zu Flexitariern. Das ist ein genereller Trend", sagte Nestle-Manager Reinhold Jakobi der Nachrichtenagentur Reuters. Mit dem Boom erhofft sich Nestle auch anziehende Geschäfte.

Der Konzern hat bereits vegane Burger auf dem Markt - in Deutschland seit dem Frühjahr auch im Sortiment der Fast-Food-Kette McDonalds. Nun will Nestle diese auch mit selbst entwickelten Ersatzprodukten für Käse und Speck ergänzen. Umsatzzahlen für die wachsende Kategorie gibt Nestle nicht bekannt. Doch die beiden Marken, unter denen Nestle die Produkte verkauft, verzeichneten hohe zweistellige Zuwachsraten, hatte Nestle-Chef Mark Schneider erklärt. Daher wolle die Firma ihr Angebot weiter ausbauen. "Wir arbeiten an Würstchen, an Alternativen zu Hühnerfleisch, Nuggets, Schnitzel", sagte Jakobi. Er ist für die Sparte Nestle Professional zuständig, in der das Geschäft mit Gastronomen gebündelt ist.

Andere Firmen sind längst auf den Trend aufgesprungen - etwa die US-Firma Beyond Meat, die verschiedene Burgerketten mit veganen Produkten beliefert. Ihr Aktienkurs hat sich seit dem Börsenstart im Frühjahr mehr als verdreifacht.