IPHOFEN/CHICAGO (dpa-AFX) - Nach einer Aufstockung seiner Offerte kann der Baustoffkonzern Knauf den US-Konkurrenten USG wie geplant komplett übernehmen. Die unterfränkische Gebr. Knauf KG aus Iphofen nahe Würzburg bezahlt für USG rund 7 Milliarden Dollar (rund 5,9 Mrd Euro), wie USG am Montag mitteilte. Die beiden Unternehmen hätten vereinbart, dass Knauf alle ausstehenden Aktien des US-Rivalen erwerben wird. Der Kaufpreis setze sich aus 43,50 Dollar je Anteilsschein sowie einer Sonderdividende von 0,50 Dollar je Aktie zusammen.

Das ursprüngliche Angebot von Knauf über 5,9 Milliarden Dollar hatte das USG-Management als unangemessen zurückgewiesen. An USG ist auch die Investmentfirma Berkshire Hathaway des US-Starinvestors Warren Buffett mit knapp 31 Prozent beteiligt. Die Aktionärs-Berater ISS und Glass Lewis hatten für Gespräche plädiert und den Widerstand des USG-Vorstands kritisiert. Knauf ist bereits mit 10,6 Prozent USG-Aktionär.

Der deutsche Gips-Hersteller ist ein führender Anbieter von Baumaterialien und betreibt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 220 Standorte. 2017 erwirtschaftete das Unternehmen mit mehr als 27 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 7 Milliarden Euro./csc/DP/edh