Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen fiel in der ersten Jahreshälfte um fast ein Viertel auf 441 Millionen Euro, wie der Kosmetikhersteller am Donnerstag mitteilte. Der Konzernumsatz sank im gleichen Zeitraum organisch um 10,7 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Dadurch fiel die operative Rendite nach Sondereffekten auf 12,8 Prozent von 15,2 Prozent vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr rechnet der Nivea-Hersteller mit sinkenden Umsatzerlösen und einer Ebit-Marge "signifikant" unter der des Vorjahres.

Das Kosmetikgeschäft litt in den von der Pandemie besonders stark betroffenen Ländern Westeuropas und in der Region Afrika, Asien und Australien. In Amerika legte der Hersteller von Marken wie Nivea, Eucerin und La Prairie dagegen leicht zu. Das lag vor allem an der im vergangenen Jahr übernommenen Sonnenschutzmarke Coppertone, durch die Beiersdorf Rückgänge an anderer Stelle wettmachen konnte. Während der Umsatz in Nordamerika leicht sank, kletterte er in Südamerika um fast drei Prozent. Getrieben wurde das Geschäft dort vor allem von Zuwächsen in Brasilien und Chile.

Ein Lichtblick war das Geschäft mit Hautpflege-Produkten, in dem sich Beiersdorf nach eigenen Angaben besser schlug als kleinere Konkurrenten und Marktanteile gewann. Details dazu nannte der Konzern nicht. Eine Sprecherin sagte nur, in der Krise griffen die Konsumenten eher zu bekannten Marken wie Nivea. Davon profitiere der Konzern. Dennoch sank der Umsatz der Hauptmarke Nivea um 8,8 Prozent.

Bei der kleineren Klebstoffsparte Tesa schlug die Krise der Automobilindustrie zu Buche. Deren Umsatz verringerte sich vor allem in Amerika und Europa. In Asien wirkte sich zudem das schwächere Elektronikgeschäft aus. Insgesamt schrumpfte der Umsatz der Tochter um zehn Prozent auf 615 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn fiel um 15 Prozent auf 94 Millionen Euro.