Stefan De Loecker solle bereits im Dezember zum Konzernchef berufen werden, berichtete das "Manager Magazin" am Donnerstag ohne Angaben von Quellen. Der 51-Jährige Belgier sitzt seit sechs Jahren im Vorstand des Hamburger Dax-Unternehmens, wo er für Wachstumsmärkte zuständig ist. Beiersdorf äußerte sich nicht zu dem bevorstehenden Wechsel. Eine Sprecherin verwies lediglich darauf, dass De Loecker im Juni mit der Vertretung des Vorstandsvorsitzenden und der Entwicklung der Unternehmensstrategie beauftragt worden sei. Damals hatte Beiersdorf mitgeteilt, dass Heidenreich seinen bis Ende 2019 laufenden Vertrag nicht verlängern werde.

Heidenreich (55) führt den Nivea-Hersteller seit 2012. Über ein vorzeitiges Ausscheiden des Managers, der das Unternehmen in den vergangenen Jahren von Rekord zu Rekord geführt hat, war in Hamburg wiederholt spekuliert worden. Medien berichteten über angebliche Meinungsverschiedenheiten mit der Familie Herz, die über die Tchibo-Mutter Maxingvest die Mehrheit an Beiersdorf hält.

Laut "Manager Magazin" hat De Loecker dem Aufsichtsrat bereits im September erste Ergebnisse seiner Strategieplanung vorgelegt, in die Heidenreich eingebunden sei. Offenbar gebe es noch weiteren Diskussionsbedarf. Anfang Dezember, wenn sich die Kontrolleure mit dem Jahresabschluss beschäftigen, solle die neue Marschroute aber verabschiedet werden. De Loecker werde sie dann voraussichtlich selbst präsentieren – und zwar bereits als designierter Vorstandschef. Die offizielle Kür sei für die Vorweihnachtszeit geplant.