(Ende des dritten Absatzes wurde der Zeitpunkt der Fertigstellung präzisiert. Die Anlage im chinesischen Jiangsu soll Ende 2020 und nicht Mitte des Jahres fertig werden.)

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Recycler für industrielle Reststoffe Befesa hat im vergangenen Jahr wie erwartet die niedrigen Rohstoffpreise zu spüren bekommen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent auf 160 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Der Umsatz ging 2019 um zehn Prozent auf 648 Millionen Euro zurück. Mit dem operativen Gewinn erfüllte das Unternehmen die im Herbst gesenkte Prognose.

Damals hatte Befesa wegen der niedrigen Preise für Aluminium und Zink sowie einer umbaubedingten Ausfallzeit eines Werks in der Türkei das Gewinnziel gekappt. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn um gut acht Prozent auf 83 Millionen Euro. Konzernchef Javier Molina versprach, den Aktionären trotz des niedrigeren Gewinns eine Dividende in "ähnlicher Höhe" wie vergangenes Jahr auszuschütten. Für 2018 hatte der Konzern eine Gewinnbeteiligung von 1,32 Euro je Aktie bezahlt.

Befesa recycelt industrielle Reststoffe wie Stahlstaub und Salzschlacke und führt die wiedergewonnenen Materialien wieder dem Rohstoffmarkt zu. Während die meisten Standorte noch in Europa liegen, plant Befesa eine zunehmende Expansion auf dem asiatischen Markt. Im chinesischen Jiangsu und in der Provinz Henan baut der Konzern derzeit je eine Stahlstaubrecyclinganlage. Erstere soll Ende 2020 fertig werden.

An der Börse spielten die Zahlen kaum eine Rolle. Die Aktie gab lediglich leicht nach - allerdings ist das Papier bereits seit Beginn des Jahres unter Druck, nachdem die für Befesa besonders wichtigen Zinkpreise stark abgefallen waren. Die Marktkapitalisierung des Konzerns, der erst seit 2017 an der Börse notiert, beläuft sich derzeit auf etwa 1,1 Milliarden Euro./hosjcf/zb/jha/