BayWa schließt 2017 erfolgreich ab und will Dividende erhöhen

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BayWa schließt 2017 erfolgreich ab und will Dividende erhöhen

29.03.2018 / 10:00
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BayWa schließt 2017 erfolgreich ab und will Dividende erhöhen

Der internationale Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa AG hat das
Geschäftsjahr 2017 mit einer Steigerung bei Umsatz und EBIT erfolgreich
abgeschlossen: Der Umsatz erhöhte sich auf 16,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 15,4
Mrd. Euro) und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) konnte auf 171,3
Mio. Euro (Vorjahr: 144,7 Mio. Euro) gesteigert werden.

Alle operativen Segmente verbesserten ihre Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr.
Außerdem trug 2017 ein Sondereffekt durch den Verkauf der BayWa
Konzernzentrale in München, der im vergangenen Jahr endgültig vollzogen
wurde, zur Steigerung des EBIT bei. Das Segment Energie erreichte gegenüber
2016 eine weitere Höchstmarke und auch das Segment Bau setzte die
erfreuliche Geschäftsentwicklung fort. Das Segment Agrar verbesserte sich
gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich. "Dies ist vor allem auf den
Turnaround, den wir bei BAST geschafft haben, und die positive Entwicklung
bei Technik zurückzuführen", betonte BayWa Vorstandsvorsitzender Klaus Josef
Lutz. Das Geschäftsfeld Agri Supply & Trade (BAST) beendete das Jahr 2017
mit einem deutlich positiven EBIT, das im vorhergehenden Jahr 2016 noch im
negativen Bereich gelegen hatte. Aufgrund der schwierigen Herausforderungen,
mit denen die deutschen Agrarhändler auch 2017 zu kämpfen hatten, sei dies
besonders hervorzuheben, so Lutz. Er kündigte zudem an, dass die BayWa der
Aktionärsversammlung im Juni 2018 eine Erhöhung der Dividende um 5 Cent auf
0,90 Euro pro Aktie vorschlagen werde.

Für 2018 will die BayWa beim EBIT mindestens ein ähnliches Niveau wie 2017
erreichen. Das bedeutet, dass der Sondereffekt aus dem Verkauf der
Konzernzentrale 2017 durch Ergebnisverbesserungen aus dem operativen
Geschäft ausgeglichen bzw. leicht übertroffen werden wird. Lutz sieht die
Entwicklung der operativen Einheiten im laufenden Jahr deutlich positiv: Im
Agrarhandel beispielsweise werde durch Profitabilitätssteigerungen sowie den
Ausbau des höhermargigen Spezialitätengeschäfts ein signifikant höheres
EBIT
erwartet als 2017. In Neuseeland seien die Ernte- und
Vermarktungserwartungen für Kernobst sehr hoch und auch im Handel mit
tropischen Früchten rechnet Lutz mit weiteren Steigerungen. Zudem würden die
ersten Ernten aus dem "Greenhouse"-Projekt in den Vereinigten Arabischen
Emiraten positiv zum Ergebnis 2018 beitragen.

Lutz geht davon aus, dass sich in den nächsten Jahren der Anteil aus
Projektgeschäften der Geschäftsfelder Regenerative Energien und Global
Produce (ehemals: Obst) am Gesamtergebnis der BayWa deutlich erhöhen wird.
"Wir haben mit dem Bau und dem Verkauf von Wind- und Solarparks gezeigt,
dass dies ein nachhaltig wachsendes und rentables Geschäft für uns ist", so
Lutz. Der gerade erfolgte Erwerb der größten Projektpipeline für
Solaranlagen in den Niederlanden werde ab 2019 dazu führen, das Ergebnis in
diesem Geschäftsfeld wieder zu erhöhen. "Mit der Errichtung von
Gewächshäusern für spezielle Fruchtgemüse und dem Verkauf der Anlagen an
Investoren sowie dem anschließenden Vertrieb der Produkte durch uns,
erweitern wir gezielt unsere Wertschöpfung bei Global Produce. Weitere
Projekte planen wir hier spätestens ab 2019 in Australien und den USA",
erläutert Lutz. Auch im Bereich Baustoffe in Deutschland werde die BayWa
sich weiterentwickeln und zur Sicherung des Absatzes bereits 2018 stärker
mit Bauträgern bei der Realisierung von Projekten kooperieren. "Auf diese
Weise wollen wir das Unternehmen insgesamt gegenüber Volatilitätsrisiken,
die vor allem im Agrarhandel gegeben sind, stärken und die BayWa für die
Zukunft richtig aufstellen", erklärt der Vorstandsvorsitzende.

Segment Agrar mit deutlicher Ergebnisverbesserung
Das Segment Agrar erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 10,8 Mrd. Euro
(Vorjahr: 10,9 Mrd. Euro). Das EBIT verbesserte sich erheblich auf 82,1 Mio.
Euro (Vorjahr: 70,1 Mio. Euro).

Obwohl das Jahr 2017 von weiter sinkenden Getreidepreisen aufgrund hoher
Erntemengen besonders im Schwarzmeerraum geprägt war, konnte sich der
Agrarhandel der BayWa im Geschäftsfeld BAST stark verbessern. Damit trug
BAST in diesem Segment zusammen mit der Technik deutlich zur Steigerung des
EBIT bei. Positiv wirkten sich unter anderem der Ausbau des internationalen
Spezialitätengeschäfts und die weitere Strukturoptimierung der
Handelsaktivitäten in Süd- und Osteuropa aus. "Das Handelsgeschäft in
Deutschland wird weiter unter Druck stehen, solange Ernten und
Versorgungslage so gut bleiben", erläutert Lutz und geht weltweit auch für
2018 von stagnierenden Getreidepreisen aus. Die BayWa werde dieser
Entwicklung unter anderem mit Standortnetz- und Prozessoptimierung begegnen.

Der Obsthandel hatte 2017 insgesamt ein schwieriges Jahr: Sowohl in
Neuseeland als vor allem auch in Deutschland führten zum Teil katastrophale
Wettereinflüsse zu erheblichen Qualitäts- und Mengeneinbußen bei den
Erzeugnissen und damit zu einem geringeren EBIT als 2016. Positive
Entwicklungen im Kernobstgeschäft in Neuseeland oder die ganzjährige
Einbindung des Handels mit Tropenfrüchten in das Konzernergebnis konnten
diese Entwicklung nicht kompensieren. Außerdem hatte das Ergebnis bei Global
Produce im Jahr 2016 von einem Sondereffekt durch den Verkauf einer
Logistikbeteiligung in Neuseeland profitiert.

Das Technikgeschäft hingegen lief 2017 ausgesprochen erfreulich, vor allem
in Deutschland. Besonders durch die gestiegene Investitionsbereitschaft der
Landwirte konnte die BayWa zum Beispiel ihr Gebrauchtmaschinengeschäft um
fast 13 Prozent steigern. Auch Stallbau und -technik profitierten von dieser
Entwicklung. Außerdem lief das Geschäft bei der niederländischen Beteiligung
Agrimec sehr positiv, so dass das Geschäftsfeld Technik sein EBIT 2017 fast
verdoppeln konnte.

Segment Energie erreicht neue Ergebnishöchstmarke
Im Segment Energie erhöhte sich 2017 der Umsatz in erster Linie
ölpreisbedingt auf 3,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,0 Mrd. Euro). Das EBIT stieg im
Vergleich zum Vorjahr ebenfalls und erreichte 85,0 Mio. (Vorjahr: 83,1 Mio.
Euro).

Bei der klassischen Energie konnte das EBIT vor allem durch
Margenverbesserung bei Kraftstoffen und das Volumenwachstum bei Heizöl und
Schmierstoffen gesteigert werden. Die erneuerbaren Energien schnitten
ebenfalls sehr gut ab und erreichten fast wieder das außergewöhnliche
Vorjahresniveau: Weltweit wurden 2017 Wind- und Solaranlagen mit einer
Leistung von 414,5 Megawatt (MW) verkauft. Für die meisten der verkauften
Anlagen hat die BayWa r.e. renewable energy, in der das gesamte Geschäft der
BayWa AG mit erneuerbaren Energien gebündelt ist, auch die Betriebsführung
übernommen. Die BayWa r.e. hat ihr Servicegeschäft deshalb 2017 weiter
verstärkt, unter anderem durch den Zukauf der Energy Systems Services in
Italien. Mittlerweile beträgt die betreute Anlagenkapazität der BayWa r.e.
über 3 Gigawatt (GW). Im Jahr 2018 wird sich die BayWa r.e. verstärkt auf
den Bau von Anlagen konzentrieren, die dann ab 2019 verkauft werden. Dies
gilt insbesondere für die gerade in den Niederlanden erworbenen Rechte am
Bau von Solaranlagen in der Größenordnung von 2 GW.

Segment Bau mit positiver Ergebnisentwicklung
Das Segment Bau, das vor allem den Handel mit Baustoffen in Deutschland und
Österreich umfasst, erhöhte trotz fortgesetzten Preisdrucks in der Branche
mengenbedingt den Umsatz auf 1,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro) und
steigerte das EBIT auf 30,1 Mio. Euro (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro).

Grund für die positive Entwicklung war nicht nur die anhaltend gute
Baukonjunktur, sondern auch das margenstarke Eigenmarkenkonzept, das
erfolgreich erweitert wurde. Außerdem trugen der Aufbau spezieller
Vertriebsteams und die weitere Optimierung des Standortnetzes zu der guten
Entwicklung im Segment bei.

Segment Innovation & Digitalisierung entwickelt sich planmäßig
Das Segment Innovation & Digitalisierung bündelt alle Aktivitäten des BayWa
Konzerns in den Bereichen Digital Farming und eBusiness. Das Angebot umfasst
verschiedene Softwareprodukte wie "NEXT Farming", digitales Kartenmaterial,
Analysen, Beratungsleistungen und Hardwarekomponenten. Der Bereich eBusiness
umfasst die Online-Aktivitäten der BayWa. Die Umsätze und Erträge daraus
werden allerdings demjenigen Geschäftsfeld zugerechnet, in dem das jeweils
verkaufte Produkt angesiedelt ist. Erwartungsgemäß weist das Segment ein
negatives EBIT aus. Ursache dafür sind vor allem die hohen notwendigen
Investitionen für die Entwicklung von Digital-Farming-Lösungen. Dazu gehört
auch die Entwicklung einer offenen Maschinendaten-Management-Software. Im
laufenden Geschäftsjahr soll zusammen mit sechs führenden
Landtechnikherstellern diese Software als einheitliche Grundlage zur
herstellerunabhängigen Anwendung von Digital Farming an den Markt gebracht
werden.

Entwicklung BayWa Konzern

                  Umsatz*                     EBIT**
    in Mio. Euro      2017      2016      %      2017   2016       %
                  16.055,1  15.409,9  + 4,2     171,3  144,7  + 18,4

Entwicklung Segment Agrar

                    Umsatz                      EBIT
    in Mio. Euro       2017      2016       %    2017  2016       %
    BAST+ BAV       8.630,7   8.968,4   - 3,8    32,7  17,2  + 89,0
    Obst***           805,5     659,3  + 22,2    29,5  42,3  - 30,3
    Technik         1.400,3   1.256,8  + 11,4    19,9  10,6  + 87,7
    Segment Agrar  10.836,5  10.884,5   - 0,4    82,1  70,1  + 17,1

Entwicklung Segment Energie

                           Umsatz                     EBIT
    in Mio. Euro              2017     2016       %    2017  2016       %
    Klassische Energie     2.228,1  2.030,1   + 9,7    18,5  15,8  + 17,1
    Regenerative Energien  1.366,6    945,9  + 44,5    66,5  67,3   - 1,2
    Segment Energie        3.594,7  2.976,0   +20,8    85,0  83,1   + 2,3
Entwicklung Segment Bau

                  Umsatz                    EBIT
    in Mio. Euro     2017     2016      %    2017  2016      %
    Segment Bau   1.606,1  1.530,1  + 5,0    30,1  28,5  + 5,6

Entwicklung Segment Innovation & Digitalisierung

                          Um-                EBIT
                          satz
    in Mio. Euro          2017  2016     %    2017  2016     %
    Segment Innovation &   6,9   6,0     +       -     -     -
    Digitalisierung                   15,0    10,8   8,6  25,6
* Beinhaltet die Zahlen der Segmente Agrar, Energie, Bau, Innovation &
Digitalisierung und die Sonstigen Aktivitäten.

** Beinhaltet die Zahlen der Segmente Agrar, Energie, Bau, Innovation &
Digitalisierung, die Sonstigen Aktivitäten sowie die Überleitung.

*** Das Geschäftsfeld Obst wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2018 in Global
Produce umbenannt.




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Marion Danneboom, BayWa AG, Leiterin PR/Corporate Communications/Public
Affairs,
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