"Weltweit ist das Interesse gewaltig", sagte Vorstandschef Klaus Josef Lutz am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalsbilanz. Das Münchner Unternehmen werde sich die nötige Zeit für die Auswahl eines Miteigentümers nehmen. "Wir sind nicht darauf aus, noch 2019 zu einem Abschluss zu kommen", sagte Lutz. "Es muss der richtige sein." Er bevorzuge einen Infrastrukturfonds. Aber auch ein Finanzinvestor, der bereits in diesem Geschäft tätig sei, komme infrage. "Wir wollen keinen Hedgefonds."

Lutz hatte im April eine 500 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung der Tochter BayWa r.e. renewable energy angekündigt. Ein Partner soll damit rund 40 Prozent der Anteile bekommen. Das Tochterunternehmen, das Solaranlagen und Windkraft-Parks baut und verkauft, soll mit frischem Kapital von insgesamt einer Milliarde Euro seine Projekte schneller abarbeiten. Eine Anleihe über 500 Millionen Euro, die das Unternehmen dafür bereits begeben hat, sei deutlich überzeichnet gewesen, sagte Lutz. Bei der Investorensuche wird die BayWa von der Bank BNP Paribas beraten.

Im ersten Halbjahr sorgte vor allem das Heizöl-Geschäft im Konzern für einen Anstieg des Betriebsgewinns (Ebit) um fast zwei Drittel auf 52 Millionen Euro. Das Solar- und Windgeschäft arbeitete sich dank starken Wachstums knapp aus der Verlustzone.