Die BayWa Württemberg hat 2018 den Umsatz auf 599 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr: 578 Mio. Euro). Technik, Energie und Baustoffe legten zu; der Agrarbereich steigerte den Umsatz entgegen dem Trend der Branche. Im Obstbereich ging der Umsatz aufgrund geringer Vermarktungsmengen zurück. Die BayWa setzt 2019 ihre Investitionen in Württemberg fort, bringt weitere digitale Lösungen in die Region und Angebote für die Wärmewende beim Verbraucher.

Im Jahr 2018 investierte die BayWa in Württemberg mehr als 4 Mio. Euro. Rund 70 Prozent der Aufträge gingen an Unternehmen, Handwerker und Dienstleister in der Region. Für das laufende Jahr sind an den Standorten Investitionen in Höhe von fast 16 Mio. Euro geplant. 'Bei den Investitionen legt die BayWa ein besonderes Augenmerk darauf, digitale Innovationen mit den Standorten in der Region zu verknüpfen. Online-Angebote und Präsenz vor Ort verbinden wir zu einer starken Leistung für unsere Kunden', sagte Andrea Bernhart, Leiterin des Business Service Centers, bei der Präsentation der Geschäftszahlen am Mittwoch in Stuttgart. Traditionell stark engagiert sich die BayWa in der Aus- und Weiterbildung in der Region. Die BayWa ist in Württemberg in den Bereichen Agrar, Technik, Energie und Baustoffe mit fast 1.100 Mitarbeitern vertreten; darunter sind rund 9 Prozent Azubis. Die Übernahmequote ist mit 64 Prozent ebenfalls vergleichsweise hoch.

Agrar: Umsatz entgegen dem Trend gesteigert

Der Agrarbereich steigerte den Umsatz auf 229 Mio. Euro (Vorjahr: 223 Mio. Euro). 'Die Trockenheit wirkte sich innerhalb Württembergs sehr unterschiedlich auf die Getreideernte aus, insgesamt gingen die Erntemengen zurück. Wir konnten gegen den Trend der Branche bei den Erfassungsmengen zulegen, der Umsatzanstieg ist zudem auf höhere Getreidepreise im zweiten Halbjahr zurückzuführen. Außerdem schlugen die höheren Erfassungsmengen beim Mostobst zu Buche', merkte Gerd Mezger an, der Spartengeschäftsführer Agrar. Das Jahr 2019 sei gut angelaufen. Bei einem durchschnittlichen Verlauf von Witterung und Vegetation werde der Umsatz weiter steigen.

Mezger sprach auch den Strukturwandel in der Landwirtschaft an. 'Die Entwicklung zu immer weniger und dafür größeren landwirtschaftlichen Betrieben sehen wir schon seit Jahren - und diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Die Aufgabe der BayWa besteht darin, diesen Strukturwandel zu begleiten und den Landwirt an leistungsfähigen Standorten zu bedienen, verbunden mit digitalen Angeboten. Beispielsweise haben wir in den vergangenen Jahren die Standorte in Heilbronn, Neresheim, Freiberg, Wiernsheim, Tailfingen und Biberach weiterentwickelt zu leistungsfähigen Kompetenzzentren für die Landwirtschaft von heute und morgen.'

Die BayWa investierte im Agrarbereich in den vergangenen fünf Jahren in der Region insgesamt rund 13 Mio. Euro. So wurde 2018 der Betrieb in Nellingen weiter ausgebaut, unter anderem in Tettnang wurde das Pflanzenschutzlager modernisiert. In den Ausbau von Pflanzenschutzlagern und in die Modernisierung von Gebäuden an württembergischen Standorten fließen 2019 weitere Gelder. Gesamtinvestitionen 2018/2019: mehr als 1,5 Mio. Euro.

Obst: Enorme Mengen bei Apfelernte

Im Obstbereich in Württemberg lag der Umsatz 2018 bei 34 Mio. Euro (Vorjahr: 45 Mio. Euro). 'Aufgrund des Frostjahres 2017 gab es im ersten Halbjahr 2018 nur eine sehr geringe Vermarktungsmenge, was sich auf den Umsatz niederschlug', sagt Christian Rothfuss vom Bereich Obst/Global Produce. Die Erntemenge 2018 habe doppelt so hoch gelegen wie im Vorjahr, was zu einem Preisrückgang führte. Rothfuss stellte dar, dass die BayWa das Geschäft mit den Apfelmarken Jazz und Envy in Deutschland weiter ausbauen wird. Sämtliche Obst-Standorte der BayWa in Deutschland arbeiten seit 2018 klimaneutral.

2018/2019 investiert die BayWa im Obstbereich in Württemberg mehr als 10 Mio. Euro. In Kressbronn stehen Umbau und Erweiterung der Packstation sowie Modernisierung der Kühlräume auf dem Programm. In Ailingen, Ravensburg und Öhringen flossen Mittel in PV-Dachanlagen.

Bio gewinnt an Bedeutung

Die Nachfrage nach Bioprodukten steigt und der Anteil der ökologischen Landwirtschaft nimmt zu. Die BayWa hat die Vermarktung von ökologisch erzeugten Agrarprodukten ausgebaut und ist zudem Mitglied im Biokreis e.V. 'Neben der Erfassung und Vermarktung von Bio-Produkten bieten wir für die ökologische Landwirtschaft ein Spektrum, das von Saatgut über Düngemittel bis hin zu Futtermitteln reicht', so Gerd Mezger. Und Erich Geßler, Spartengeschäftsführer Technik, ergänzt: 'Dass die Bedeutung der Öko-Landwirtschaft wächst, sehen wir auch bei der Nachfrage nach Maschinen. Striegel und Hacken für die mechanische Bearbeitung der Felder spielen eine immer größere Rolle.'

Stickstoffdüngung mit dem N-Manager

Was den schonenden Umgang mit Ressourcen anbelangt, hat die BayWa ihr Angebot an Smart Farming-Lösungen weiter ausgebaut und verfeinert. Ein Beispiel dafür ist die Stickstoffdüngung. 'Das Thema treibt unsere Kunden sehr um - gerade auch vor dem Hintergrund der Düngeverordnung', so Mezger und Geßler. Mit dem N-Manager von FarmFacts, einer BayWa Tochter, können Landwirte die Teilflächen ihrer Felder bedarfsgerecht mit Stickstoff düngen. Basis dafür sind satellitengestützte Feld- und Bestandsanalysen. Mit dem N-Manager kann der Landwirt die Mengen der Düngeverordnung einhalten, Ressourcen schonend arbeiten und zugleich Erträge auf optimalem Niveau erzielen.

Die aktuellen Möglichkeiten im Smart Farming-Bereich ausloten und Praxislösungen gemeinsam weiterentwickeln: Das machen BayWa und FarmFacts zusammen mit zwei landwirtschaftlichen Betrieben in Württemberg: mit Jürgen Rüdt (Ditzingen) und Joachim Unger (Wilflingen).

Technik: Hohe Investitionsbereitschaft der Landwirte

Angesichts guter Erzeugerpreise bei Getreide, Milch und Fleisch haben die Landwirte 2018 verstärkt in neue Maschinen investiert. Der Technik-Umsatz lag 2018 in Württemberg bei 128 Mio. Euro (Vorjahr: 109 Mio. Euro). 'Mit unserem erweiterten Angebot an Maschinen konnten wir viele Landwirte überzeugen. Gefragt war insbesondere auch die Düngetechnik - hier macht sich ebenso die Düngeverordnung bemerkbar', sagte Erich Geßler, Spartengeschäftsführer Technik. Und fuhr fort: 'Wir sind auch mit gutem Auftragsbestand ins neue Jahr gestartet.'

Die Technik investiert 2018/2019 in der Region mehr als 4,4 Mio. Euro. So wird die neue Landtechnik-Werkstatt in Brackenheim in diesem Jahr fertiggestellt, in Nürtingen beginnt der Neubau.

Energie: Lösungen für die Wärmewende

Im Energiebereich stieg der Umsatz auf 126 Mio. Euro (Vorjahr: 125 Mio. Euro). Wie Bernd Seiler, Regionalleiter Energie, erläuterte, war 2018 das Heizöl- und Kraftstoffgeschäft durch besondere Ereignisse geprägt: durch das Niedrigwasser auf den Flüssen und den Ausfall der Raffinerie Vohburg in Oberbayern aufgrund einer Explosion. 'Durch eine breit aufgestellte Beschaffung und eine leistungsstarke eigene Logistik konnten wir unsere Kunden in diesen Phasen jederzeit bedienen', so Seiler.

Weiter zugelegt hat die BayWa auch mit ihren Angeboten für die Wärmwende beim Verbraucher. So stieg die Zahl der Hausbesitzer, die CO2-neutral mit Holzpellets heizen. Aktuell ging der Holzpellets-Bereich der BayWa eine Kooperation ein mit der Prinz-Eugen-Energiepark GmbH in Ulm. Darüber hinaus bietet die BayWa Energie Dienstleistungs GmbH schlüsselfertige Wärme, die zu fast 90 Prozent aus regenerativen Quellen gespeist wird, vor allem aus Holzhackschnitzeln. Die BayWa liefert die Wärme dabei im Rahmen eines Contracting-Modells. Sie übernimmt Planung, Projektierung und Bau der Heizanlagen, zudem Betrieb, Service und Brennstoffversorgung. Zielgruppe sind Betreiber von Wohnanlagen, Gewerbe oder Kommunen.

Baustoffe: Mit starker Logistik gepunktet

Der Baustoffbereich steigerte den Umsatz in Württemberg auf 82 Mio. Euro (Vorjahr: 76 Mio. Euro). 'Wir konnten in allen Sortimentsbereichen zulegen. Die Nachfrage war in der Branche 2018 insgesamt sehr hoch. Um Handwerker, Bauunternehmen und Privatkunden jederzeit bedienen zu können, kam uns unsere leistungsfähige Logistik sehr zugute ', sagte Dieter Burger, Spartengeschäftsführer Baustoffe. Der Baustoffbereich investiert 2018/2019 in Württemberg mehr als 3,5 Mio. Euro. Ein Schwerpunkt ist dabei die Erweiterung des Baustoffzentrums Biberach. In Ravensburg wird das Angebot im Bereich Holz ausgedehnt.

Für Bauprofis: Online kaufen - vor Ort abholen

Für Handwerker und Bauunternehmen hat die BayWa eine in der Branche einmalige Verknüpfung von digitalem Angebot und Leistung vor Ort geschaffen. Online kaufen -vor Ort abholen: Die Kunden können ihre Baustoffe im Internet bestellen und einen Wunsch-Standort bestimmen, an dem sie die Waren abholen wollen. 'Die Produkte werden innerhalb von drei Stunden für den Kunden bereitgestellt - an welchem Betrieb er sie auch immer abholen möchte', erläutert Dieter Burger. Das Baustoffe Online-Portal, das zahlreiche Zusatzservices wie etwa Belegverwaltung bietet, nutzen inzwischen schon knapp 7.000 Profi-Kunden.

Hinweis: Unter www.twitter.com/BayWaPresse finden Sie uns auf Twitter.

Druckfähige Pressefotos, Footage-Material und Videostatements können Sie sich - ohne Registrierung - im BayWa Mediapool unter https://www.baywa-mediapool.com/ herunterladen.

BayWa AG veröffentlichte diesen Inhalt am 17 April 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 17 April 2019 09:48:01 UTC.

Originaldokumenthttps://www.baywa.com/presse/pressemitteilungen/energie/konzern/news/article/baywa-wuerttemberg-steigert-umsatz-weiter-digitale-loesungen-staerken-praesenz-vor-ort/

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/25E8CF6B383DA0934B2AB15105D76B333BC07C71