Die BayWa Oberbayern hat 2018 den Umsatz auf 754 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr: 685 Mio. Euro). Die Bereiche Technik, Energie und Baustoffe legten dabei deutlich zu. Agrar hielt den Umsatz entgegen dem Trend in der Branche auf Vorjahres-Niveau. Die BayWa setzt 2019 ihre Investitionen in Oberbayern fort, bringt weitere digitale Lösungen in die Region und Angebote für die Wärmewende beim Verbraucher.

Im Jahr 2018 investierte die BayWa in Oberbayern 10 Mio. Euro. Rund 80 Prozent der Aufträge gingen an Unternehmen, Handwerker und Dienstleister in der Region. Für das laufende Jahr sind an den Standorten Investitionen in Höhe von 17,3 Mio. Euro geplant. 'Bei den Investitionen legt die BayWa ein besonderes Augenmerk darauf, digitale Innovationen mit den Standorten in der Region zu verknüpfen. Online-Angebote und Präsenz vor Ort verbinden wir zu einer starken Leistung für unsere Kunden', sagte Erna Kurzwarth, Leiterin des Business Service Centers, bei der Präsentation der Geschäftszahlen am Donnerstag in Neuburg/Donau. Traditionell stark engagiert sich die BayWa in der Aus- und Weiterbildung in der Region. Die BayWa ist in Oberbayern in den Bereichen Agrar, Technik, Energie und Baustoffe mit rund 1.350 Mitarbeitern vertreten; darunter sind fast zwölf Prozent Azubis. Diese Ausbildungsquote liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Zudem kann die BayWa in Oberbayern eine Übernahmequote von 75 Prozent vorweisen.

Agrar: Umsatz gegen den Trend gehalten

Der Umsatz im Agrarbereich lag in Oberbayern wie im Vorjahr bei 113 Mio. Euro. 'Durch die Trockenheit im Sommer gingen die Ernte- und Erfassungsmengen beim Getreide deutlich zurück. Infolge des Niedrigwassers auf den Flüssen blieb das Erntegut teils in den Lagern. Wetterbedingt wurden auch weniger Pflanzenschutzmittel und Dünger nachgefragt. Aufgrund des Geschäfts an den neu aufgebauten Betrieben konnten wir den Umsatz dennoch auf Vorjahres-Niveau halten - entgegen dem Trend in der Branche', merkte Josef Sternecker an, Spartengeschäftsführer Agrar. Aktuell leiden der Saatenstand beim Getreide und der ausgesäte Mais unter der Trockenheit. Vorausgesetzt, es gebe in den nächsten Tagen ergiebigen Regen und einen weiteren durchschnittlichen Verlauf von Witterung und Vegetation, werde der Umsatz steigen.

Sternecker sprach auch den Strukturwandel in der Landwirtschaft an. 'Die Entwicklung zu immer weniger und dafür größeren landwirtschaftlichen Betrieben sehen wir schon seit Jahren - und diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Die Aufgabe der BayWa besteht darin, diesen Strukturwandel zu begleiten und den Landwirt an leistungsfähigen Standorten zu bedienen, verbunden mit digitalen Angeboten. Beispielsweise ist in den vergangenen Jahren in Ingolstadt-Interpark ein leistungsfähiges Kompetenzzentrum für die Landwirtschaft von heute und morgen entstanden.'

Die BayWa investierte im Agrarbereich in den vergangenen fünf Jahren insgesamt fast 35 Mio. Euro. Im Jahr 2018 floss 1 Mio. Euro in das Standortnetz, im laufenden Jahr stehen ebenfalls Investitionen von 1 Mio. Euro an: In Emertsham (Landkreis Traunstein) wird die Halle erweitert, zudem entsteht eine Düngermischanlage. In Bruckbach (Landkreis Pfaffenhofen) mietet die BayWa eine Stückgutlagerhalle für Pflanzenschutzmittel - Dreh- und Angelpunkt einer neuen Pilotregion für Online-Handel in diesem Bereich.

Bio gewinnt an Bedeutung

Die Nachfrage nach Bioprodukten steigt und der Anteil der ökologischen Landwirtschaft nimmt zu. Die BayWa hat durch die Mitgliedschaft im Qualitätsprogramm 'Bayerisches Bio-Siegel' die Vermarktung von ökologisch erzeugten Agrarprodukten ausgebaut und ist zudem Mitglied im Biokreis e.V. 'Neben der Erfassung und Vermarktung von Bio-Produkten bieten wir für die ökologische Landwirtschaft ein Spektrum, das von Saatgut über Düngemittel bis hin zu Futtermitteln reicht', so Josef Sternecker. Und Christoph Stiemke, Spartengeschäftsführer Technik, ergänzt: 'Dass die Bedeutung der Öko-Landwirtschaft wächst, sehen wir auch bei der Nachfrage nach Maschinen. Striegel und Hacken für die mechanische Bearbeitung der Felder spielen eine immer größere Rolle.'

Stickstoffdüngung mit dem N-Manager

Was den schonenden Umgang mit Ressourcen anbelangt, hat die BayWa ihr Angebot an Smart Farming-Lösungen weiter ausgebaut und verfeinert. Ein Beispiel dafür ist die Stickstoffdüngung. 'Das Thema treibt unsere Kunden sehr um - gerade auch vor dem Hintergrund der Düngeverordnung', so Sternecker und Stiemke. Mit dem N-Manager von FarmFacts, einer BayWa Tochter, können Landwirte die Teilflächen ihrer Felder bedarfsgerecht mit Stickstoff düngen. Basis dafür sind satellitengestützte Feld- und Bestandsanalysen. Mit dem N-Manager kann der Landwirt die Mengen der Düngeverordnung einhalten, Ressourcen schonend arbeiten und zugleich Erträge auf optimalem Niveau erzielen.

Technik: Hohe Investitionsbereitschaft der Landwirte

Angesichts guter Erzeugerpreise bei Getreide, Milch und Fleisch haben die Landwirte 2018 verstärkt in neue Maschinen investiert; auch bei Stallbauten und Service steigerte die Technik den Umsatz. Er lag 2018 in Oberbayern bei 150 Mio. Euro (Vorjahr: 137 Mio. Euro). 'Traktoren waren ebenso gefragt wie Düngetechnik - auch an der Stelle macht sich die Düngeverordnung bemerkbar', sagte Christoph Stiemke. Und fuhr fort: 'Wir sind auch mit hohem Auftragsbestand ins neue Jahr gestartet.'

Die Technik investiert 2018/2019 in Oberbayern insgesamt rund 9 Mio. Euro. So entstand in Neuburg/Donau eine neue Werkstatt für MAN-Nutzfahrzeuge und Landmaschinen mit 14 Montageplätzen. Zudem wurden die Verkaufsshops modernisiert an den Standorten in Prien (Landkreis Rosenheim) und Sauerlach (Landkreis München). Im laufenden Jahr startet der Neubau der Technik-Zentren in Feldkirchen (Landkreis München) und Wiesmühl (Landkreis Ebersberg).

Energie: Lösungen für die Wärmewende

Im Energiebereich stieg der Umsatz auf 123 Mio. Euro (Vorjahr: 109 Mio. Euro). Wie Johann Meilinger, Regionalleiter Energie, erläuterte, war 2018 das Heizöl- und Kraftstoffgeschäft durch besondere Ereignisse geprägt: das Niedrigwasser auf den Flüssen und den Ausfall bei einem Lieferanten durch die Explosion in der Raffinerie Vohburg. 'Durch eine breit aufgestellte Beschaffung und eine leistungsstarke eigene Logistik konnten wir unsere Kunden in diesen Phasen jederzeit bedienen', so Meilinger.

Der Energie-Bereich investiert 2018/2019 rund 1 Mio. Euro, unter anderem in neue Fahrzeuge, die Modernisierung von Tankstellen und den Aufbau von Lademöglichkeiten für Elektro-Fahrzeuge.

Weiter zugelegt hat die BayWa auch mit ihren Angeboten für die Wärmewende beim Verbraucher. So stieg die Zahl der Hausbesitzer, die CO2-neutral mit Holzpellets heizen. Darüber hinaus bietet die BayWa Energie Dienstleistungs GmbH schlüsselfertige Wärme, die zu fast 90 Prozent aus regenerativen Quellen gespeist wird, vor allem aus Holzhackschnitzeln. Die BayWa liefert die Wärme dabei im Rahmen eines Contracting-Modells. Sie übernimmt Planung, Projektierung und Bau der Heizanlagen, zudem Betrieb, Service und Brennstoffversorgung. Nach diesem Modell läuft beispielsweise die Nahwärme-Versorgung für die Krailinger Innovationsmeile nahe München. Rund 60 Unternehmen nehmen hier die schlüsselfertige Wärme ab.

Baustoffe: Mit starker Logistik gepunktet

Der Baustoffbereich steigerte den Umsatz auf 368 Mio. Euro (Vorjahr: 326 Mio. Euro). 'Wir konnten in allen Sortimentsbereichen zulegen. Die Nachfrage war in der Branche 2018 insgesamt sehr hoch - um Handwerker, Bauunternehmen und Privatkunden jederzeit bedienen zu können, kam uns unsere leistungsfähige Logistik sehr zugute', sagte Georg Bichle, Spartengeschäftsführer Baustoffe.

Investitionen in Neuburg, Petershausen, Weilheim

Der Baustoffbereich investiert 2018/2019 insgesamt rund 15,3 Mio. Euro: So entsteht in Petershausen (Landkreis Dachau) ein neues Baustoff-Zentrum, in Obing (Landkreis Traunstein) wurde die Ausstellung modernisiert. In Kolbermoor (Landkreis Rosenheim) stand neben der Modernisierung der Ausstellung auch die Erweiterung des Baustofflagers auf dem Programm. Ein größeres Baustofflager gab es auch für Bad Tölz (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen). Ab diesem Jahr fließen die Gelder insbesondere in die Erweiterung des Standorts Neuburg/Donau sowie Neubau von Halle und Büro in Weilheim (Landkreis Weilheim-Schongau). In Fürstenfeldbruck wird modernisiert.

Für Handwerker und Bauunternehmen hat die BayWa eine in der Branche einmalige Verknüpfung von digitalem Angebot und Leistung vor Ort geschaffen. Online kaufen -vor Ort abholen: Die Kunden können ihre Baustoffe im Internet bestellen und einen Wunsch-Standort bestimmen, an dem sie die Waren abholen wollen. 'Die Produkte werden innerhalb von drei Stunden für den Kunden bereitgestellt - an welchem Betrieb er sie auch immer abholen möchte', erläutert Georg Bichle. Das Baustoffe Online-Portal, das zahlreiche Zusatzservices wie etwa Belegverwaltung bietet, nutzen inzwischen schon knapp 7.000 Profi-Kunden.

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BayWa AG veröffentlichte diesen Inhalt am 25 April 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 25 April 2019 08:48:09 UTC.

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