FRANKFURT (dpa-AFX) - Die kräftigen Einbußen der Landwirte im Dürre-Sommer 2018 haben auch in der Pflanzenschutz- und Düngemittelbranche Spuren hinterlassen. Der Umsatz der im Industrieverband Agrar (IVA) organisierten Unternehmen sei im Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent zurückgegangen, teilte der Verband am Mittwoch in Frankfurt mit. 2017 setzte die Branche nach eigenen Angaben knapp 1,4 Milliarden Euro um, 2018 waren es rund 100 Millionen Euro weniger. Das Ergebnis markiert bereits den vierten Rückgang in Folge nach einem Rekordumsatz von 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2014.

Ausschlaggebend für die Umsatzeinbußen waren Absatzschwierigkeiten aufgrund der Trockenheit im vergangenen Jahr. Während der Dürre seien weniger Pflanzen von Pilzen befallen worden, deshalb hätten die Landwirte ihre Kulturen seltener behandelt, sagte IVA-Präsident Helmut Schramm.

Die Agrarchemie steht seit langem in der Kritik von Umweltschützern. Sie sehen den Einsatz von Unkrautbekämpfungsmitteln in der Landwirtschaft als Hauptursache von Insektensterben und fordern strengere Dünge-Regeln. Der IVA argumentiert hingegen, ein genereller Verzicht auf Pflanzenschutzmittel würde die Erträge der Landwirtschaft nahezu halbieren - mit deutlichen Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise. Der Verband vertritt Unternehmen der Pflanzenschutz- und Düngemittelbranche, darunter Konzerne wie Bayer und BASF./yyhe/DP/zb