LAHNSTEIN (dpa-AFX) - Bei den Tarifverhandlungen für die rund 550 000 Beschäftigten der chemischen Industrie in Lahnstein bei Koblenz halten beide Seiten einen Durchbruch noch am Donnerstag für möglich. Eine Garantie dafür gebe es aber nicht, hieß es.

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft IG BCE, Peter Hausmann, sagte: "Wir sehen gute Chancen für einen Abschluss noch heute, aber wir sind im Augenblick noch nicht in Abschlussnähe."

Der Verhandlungsführer der Arbeitergeberseite, Georg Müller, betonte: "Wir können noch nicht sagen, dass wir auf der Zielgeraden sind, aber wir arbeiten daran, auf die Zielgerade zu kommen. Jetzt geht es ans Eingemachte."

Ein Sprecher des Bundearbeitgeberverbands Chemie (BAVC) erklärte: "Beim Thema Ausbildung gibt es eine Annäherung. Jetzt geht es um Laufzeiten und Prozente." Laut der IG BCE hatten beide Seiten in der zweiten Runde auf Bundesebene in der Nacht auf Donnerstag bis Mitternacht verhandelt und die Gespräche morgens um 9.00 Uhr fortgesetzt.

Die Arbeitgeber haben immer noch kein Angebot vorgelegt. Die IG BCE fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten 5 Prozent mehr Geld. Sie folgt damit dem Beispiel der IG Metall, die ebenfalls mit dieser Forderung in ihre Tarifrunde gezogen war. Für die Metaller kam am Ende eine zweistufige Erhöhung heraus, zunächst um 2,8 Prozent, von April 2017 an dann um weitere 2 Prozent./jaa/DP/fbr

Unternehmen im Artikel: Bayer AG, Symrise AG, BASF SE