Sie soll wie geplant am 28. April stattfinden, an dem der Chemie- und Pharmakonzern die Aktionäre eigentlich ins Bonner World Conference Center eingeladen hatte. Das teilte Bayer am Freitag mit. Die Bundesregierung hatte erst am Montag den Weg für "virtuelle Hauptversammlungen" freigemacht, bei denen eine persönliche Teilnahme der Aktionäre ausgeschlossen ist. Die Aktionäre können Fragen vorab einreichen. Abstimmen können sie online oder mit einer Vollmacht an einen Stimmrechtsvertreter.

Zuletzt hatten Unternehmen reihenweise ihre Aktionärstreffen - zumeist auf unbestimmte Zeit - verschoben, weil Versammlungen wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus in Deutschland derzeit verboten sind. Doch kann die Dividende in der Regel erst nach einem Beschluss der Aktionäre ausgeschüttet werden. Bayer wolle die Anteilseigner nicht so lange warten lassen, begründete Vorstandschef Werner Baumann den Schritt. "Denn Verlässlichkeit für unsere Anteilseigner ist uns inbesondere in der Krise sehr wichtig." An der Dividende von 2,80 Euro je Aktie halte Bayer fest. "Damit wollen wir bei den Aktionären Planungssicherheit schaffen", sagte Baumann.