LEVERKUSEN (awp international) - Der starke Euro und teils schwächere Geschäfte mit Medikamenten haben beim Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer zu einem holprigen Jahresstart geführt. Unter dem Strich verdiente der Dax-Konzern 1,95 Milliarden Euro und damit rund 6 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das vor der Mega-Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto stehende Unternehmen am Donnerstag in Leverkusen mitteilte.

Im Pharmageschäft glich das Wachstum im wichtigen Geschäft mit neuen Medikamenten wie dem Gerinnungshemmer Xarelto, dem Augenmedikament Eylea sowie den Krebsmitteln Xofigo und Stivarga einen Umsatzeinbruch beim Blutgerinnungsmittel Kogenate fast aus. Das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten litt erneut unter einer schwachen Entwicklung in den USA sowie der Umklassifizierung zweier Hautmedikamente in China zu rezeptpflichtigen Arzneien. Hinzu kommen weiterhin Belastungen durch Lieferausfälle und Produktionsanpassungen in Leverkusen nach einem Tadel der US-Gesundheitsbehörde FDA.

Konzernweit fiel der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vor Sondereinflüssen sank ebenfalls um mehr als 5 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Während der Umsatz hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen hinterher hinkte, lag der bereinigte operative Ergebnis etwas darüber. Unter Ausklammerung von Wechselkurseffekten wäre der Umsatz leicht gestiegen und das bereinigte Ebitda hätten auf dem Vorjahresniveau gelegen./mis/jha/