Der Umsatz kam im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 mit gut fünf Milliarden Dollar nicht vom Fleck, wie der US-Saatgutriese am Donnerstag mitteilte. Der Nettogewinn stieg gleichwohl um mehr als sechs Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar. Die Analystenerwartungen verfehlte Monsanto damit dennoch zum zweiten Mal in Folge. Zwar kamen dem Konzern höhere Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat sowie gestiegene Preise und eine stärkere Nachfrage bei Sojasaatgut zu Gute. Das Maisgeschäft ging jedoch zurück, da die Landwirte in den USA in diesem Frühjahr weniger anbauen und niedrigere Preise den Sektor weiter belasten.

Analyst Jonas Oxgaard von Bernstein führte die Schwäche auch auf den kalten Frühling in den USA zurück. "Das war kein normaler Frühling, deshalb werden Landwirte versuchen, einen Teil ihrer Maisfelder auf Sojabohnen umzustellen, weil diese einen Monat später angepflanzt werden." Ausgerechnet auf Soja, das wichtigste landwirtschaftliche US-Exportprodukt nach China, hatte das Reich der Mitte am Mittwoch aber neben vielen weiteren US-Waren neue Zusatzzölle von 25 Prozent bekannt gegeben.

Monsanto zeigte sich zuversichtlich, dass die Übernahme durch Bayer wie geplant im zweiten Quartal abgeschlossen werden könne. Von zahlreichen wichtigen Kartellbehörden wie der EU-Kommission und den Wettbewerbshütern aus Brasilien und China hat die Transaktion bereits unter Auflagen grünes Licht erhalten. Noch ist die 62,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme aber nicht in trockenen Tüchern, denn die wichtige Zustimmung aus den USA steht noch aus.

Unternehmen in diesem Artikel : Monsanto, Bayer