FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Bayer-Aktien sind am Montagmorgen wegen der Furcht vor hohen Schadenersatzzahlungen in den USA im Zusammengang mit dem Unkrautvernichter Roundup abgestürzt. Sie brachen beim Broker Lang & Schwarz (L&S) im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Freitag um 5,47 Prozent auf 88,25 Euro ein.

So wurde der frisch von Bayer übernommene US-Saatgutkonzern Monsanto wegen angeblich verschleierter Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat zu einem Schadenersatz für einen Patienten in Höhe von 289 Millionen US-Dollar (254 Mio Euro) verurteilt. Monsanto wird gegen das Urteil in Berufung gehen. Das Unternehmen ist mit tausenden ähnlichen US-Klagen konfrontiert. Es weist einen Zusammenhang zwischen Krebs und seinen Produkten zurück.

Analyst Michael Leacock vom Investmenthaus Mainfirst strich sein Kursziel von 135 auf 90 Euro zusammen und stufte die Papiere von "Outperform" auf "Neutral" ab. Unabhängig vom Richtig oder Falsch des Urteils dürfte es wegen der Unsicherheiten lange auf den Aktien lasten, erklärte der Experte. Mit diesem ersten Prozess sei mit Blick auf die rechtlichen Herausforderungen für Roundup nichts in Stein gemeißelt, er gebe aber den Ton vor./mis/jha/

-----------------------

dpa-AFX Broker - die Trader News von dpa-AFX

-----------------------