Bis Mitte nächsten Jahres wolle man startklar sein, sagte Vorstandschef Mario Mehren der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag am Rande einer Konferenz in Russland. Wenn die Marktbedingungen gut seien, sei der Börsengang für die zweite Jahreshälfte vorgesehen, bekräftigte er frühere Pläne. Sicher sei, dass Wintershall Dea in Europa an die Börse gehen werde. Dabei sprächen viele Argumente für Frankfurt, es sei darüber aber noch keine endgültige Entscheidung gefallen.

Reuters hatte im April von Insidern erfahren, dass die Eigner von Wintershall Dea - der Chemiekonzern BASF und die Investorengruppe LetterOne um den russischen Dea-Eigner Michail Fridman - die Vorbereitungen für den Börsengang vorantreiben und die Banken dafür auswählen. Eine davon sei die Deutsche Bank. Es könnte einer der größten Börsengänge in Europa im kommenden Jahr werden. Die Fusion der BASF-Tochter Wintershall mit dem Hamburger Rivalen Dea war Anfang Mai abgeschlossen worden. BASF hält an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen zunächst 67 Prozent und LetterOne 33 Prozent der Anteile.