deutlich unter Erwartungen; Ausblick für Gesamtjahr 2019 gesenkt
DGAP-Ad-hoc: BASF SE / Schlagwort(e): Prognoseänderung/Quartalsergebnis
BASF SE: BASF-Gruppe: EBIT vor Sondereinflüssen im 2. Quartal 2019 deutlich
unter Erwartungen; Ausblick für Gesamtjahr 2019 gesenkt
08.07.2019 / 19:37 CET/CEST
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BASF-Gruppe: EBIT vor Sondereinflüssen im 2. Quartal 2019 deutlich unter
Erwartungen; Ausblick für Gesamtjahr 2019 gesenkt
- EBIT vor Sondereinflüssen voraussichtlich 1,0 Milliarden EUR (minus 47 %
gegenüber Vorjahresquartal)
- Deutlich schwächer als erwartete Industrieproduktion wirkt sich negativ auf
Mengen- und Margenentwicklung von BASF aus; zusätzlich belastet schwache
Entwicklung des Agrarsektors in Nordamerika
- EBIT voraussichtlich 0,5 Milliarden EUR (minus 71 % gegenüber
Vorjahresquartal)
- Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter infolge der
Entkonsolidierung von Wintershall voraussichtlich 6,5 Milliarden EUR
(plus 5,0 Milliarden EUR gegenüber Vorjahresquartal)
- Ausblick 2019: EBIT vor Sondereinflüssen bis zu 30 % unter Vorjahresniveau
erwartet
Ludwigshafen - 8. Juli 2019 - Die deutlich schwächer als erwartete globale
Industrieproduktion belastete die Mengen- und Margenentwicklung von BASF. Mit
aktuell prognostizierten rund 1,5 % wuchs die Industrieproduktion im 1.
Halbjahr 2019 erheblich langsamer als erwartet. Die Wachstumseinbußen in der
globalen Automobilindustrie fielen besonders stark aus: Weltweit ging die
Produktion im 1. Halbjahr 2019 um rund 6 % zurück. In China, dem größten
Automobilmarkt der Welt, war der Rückgang mit rund 13 % mehr als doppelt so
hoch. Zusätzlich belastete die schwache Entwicklung des Agrarsektors in
Nordamerika: Aufgrund schwieriger Witterungsbedingungen lag der Anbau
wesentlicher Feldkulturen in der Region unter Vorjahr und weit unter dem
historischen Durchschnitt. Die geringeren Ertragsaussichten der Landwirte und
die Handelskonflikte führten zu einer niedrigeren Nachfrage nach
Pflanzenschutzmitteln. Die Konflikte zwischen den USA und ihren
Handelspartnern, insbesondere China, haben sich - anders als im BASF-Bericht
2018 angenommen - bislang nicht entschärft. Der G20-Gipfel Ende Juni hat
vielmehr gezeigt, dass nicht mit einer schnellen Entspannung im 2. Halbjahr
2019 zu rechnen ist. Insgesamt bleibt die Unsicherheit hoch.
Die vorläufigen Zahlen des 2. Quartals 2019 liegen in diesem Umfeld deutlich
unter den aktuellen Analystenschätzungen sowie den Erwartungen von BASF zu
Jahresanfang. Der Umsatz sank im 2. Quartal 2019 um 4 % auf 15,2 Milliarden EUR
(2. Quartal 2018: 15,8 Milliarden EUR). Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug im
2. Quartal 2019 voraussichtlich 1,0 Milliarden EUR und lag damit 47 % unter dem
Wert des Vorjahresquartals (2. Quartal 2018: 2,0 Milliarden EUR). Der Rückgang
des EBIT vor Sondereinflüssen resultiert vor allem aus den im Vergleich zum
Vorjahresquartal signifikant gesunkenen Ergebnissen der Segmente Materials,
Chemicals und Agricultural Solutions.
Wie erwartet führten im 2. Quartal 2019 erheblich niedrigere Isocyanatpreise im
Segment Materials zu einem signifikanten Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen
gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Segment Chemicals wurde dieser vor allem
verursacht durch die turnusmäßigen Wartungsabstellungen der Steamcracker in
Port Arthur/Texas und Antwerpen/Belgien; daneben waren die Margen von
Crackerprodukten, insbesondere in Nordamerika, deutlich niedriger als von BASF
prognostiziert. Das EBIT vor Sondereinflüssen des Segments Agricultural
Solutions wurde belastet durch die schwache Entwicklung des Agrarsektors in
Nordamerika infolge unvorhersehbar schwieriger Witterungsbedingungen und des
Handelskonflikts zwischen den USA und China. Das EBIT vor Sondereinflüssen der
übrigen Segmente lag in diesem herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfeld
deutlich (Industrial Solutions) beziehungsweise leicht (Surface Technologies;
Nutrition & Care) über den Werten des 2. Quartals 2018. Das EBIT vor
Sondereinflüssen von Sonstige sank deutlich gegenüber dem Wert des
Vorjahresquartals.
Das EBIT der BASF-Gruppe im 2. Quartal 2019 lag mit voraussichtlich 0,5
Milliarden EUR um 71 % unter dem Wert des Vorjahresquartals (2. Quartal 2018:
1,9 Milliarden EUR). Dies resultiert - neben dem Rückgang des EBIT vor
Sondereinflüssen - im Wesentlichen aus Einmalkosten für das Exzellenzprogramm
sowie der außerplanmäßigen Abschreibung einer erdgasbasierten Investition an
der US-Golfküste, die BASF nicht weiterverfolgt.
Die im Zuge ihrer Strategie angekündigten Maßnahmen, insbesondere zum
Portfoliomanagement und zur Kostensenkung, setzt BASF konsequent um. Das
laufende Exzellenzprogramm soll ab Ende 2021 einen positiven Beitrag zum EBITDA
von jährlich 2 Milliarden EUR liefern. Insgesamt plant BASF einen weltweiten
Abbau von rund 6.000 Stellen bis Ende 2021.
Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter stieg
voraussichtlich auf 6,5 Milliarden EUR (2. Quartal 2018: 1,5 Milliarden EUR).
Grund hierfür ist der Buchgewinn aus der Entkonsolidierung von Wintershall nach
dem Zusammenschluss von Wintershall und DEA am 1. Mai 2019. Dieser wird im
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft ausgewiesen.
Ausblick für Gesamtjahr 2019 gesenkt
Aufgrund des deutlich schwächer als erwarteten Geschäftsverlaufs im 2. Quartal
2019 sowie einer Verlangsamung des weltwirtschaftlichen Wachstums und der
Industrieproduktion, vor allem infolge der Handelskonflikte, geht BASF nunmehr
von einem deutlichen Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen von bis zu 30 %
unter Vorjahresniveau aus (bisheriger Ausblick: leichter Anstieg des EBIT vor
Sondereinflüssen von 1-10 %). BASF erwartet nunmehr einen leichten Rückgang des
Umsatzes gegenüber dem Vorjahr (bisheriger Ausblick: leichtes Umsatzwachstum
von 1-5 %). Für den Return on Capital Employed (ROCE) rechnet BASF im
Gesamtjahr 2019 nunmehr mit einem deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr
(bisheriger Ausblick: leichter Rückgang des ROCE von 0,1-1,0 Prozentpunkten
gegenüber 2018).
Weiterführende Informationen
Ein im Auftrag von BASF monatlich erstellter Überblick der Analystenschätzungen
ist abrufbar unter: www.basf.com/analystenschaetzungen.
Ihren Halbjahresfinanzbericht für das 1. Halbjahr 2019 wird BASF am Donnerstag,
25. Juli 2019, um 07:00 Uhr veröffentlichen und im Rahmen der
Telefonkonferenzen für Journalisten (ab 09:00 Uhr) sowie für Analysten und
Investoren (ab 11:00 Uhr) erläutern.
Kontakt
Dr. Stefanie Wettberg
Investor Relations
+49 621-60-48002
stefanie.wettberg@basf.com
Jens Fey
Media Relations
+49 621-60-99123
jens.fey@basf.com
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