BASF : Chemie-Tarifparteien wollen Corona-Krise gemeinsam bewältigen
Am 20. März 2020 um 15:55 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Die Tarifparteien in der Chemieindustrie reagieren gemeinsam auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.
Arbeitgeber und Gewerkschaft IG BCE verständigten sich am Freitag auf eine Vereinbarung, die helfen soll, die Liquidität der Unternehmen kurzfristig zu verbessern und die Beschäftigung der Arbeitnehmer zu sichern. Bis zum Jahresende kann danach etwa Kurzarbeit mit einer verkürzten Ankündigungsfrist von drei Tagen eingeführt werden. Um die Beschäftigten vor Infektionen zu schützen, können Arbeitgeber zudem auf Basis einer freiwilligen Betriebsvereinbarung mobiles Arbeiten anordnen. Zuvor hatten sich die Tarifparteien der Metall-Industrie auf einen Tarifvertrag verständigt, der auf die Sicherung von Arbeitsplätzen setzt und keine Lohnerhöhungen für 2020 vorsieht.
Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie haben zahlreiche Branchen mit voller Wucht getroffen. Die Chemiebranche ist drittgrößter Industriezweig der Bundesrepublik nach der Autobranche und dem Maschinenbau.
(Reporter: Matthias Inverardi, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).