DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF will trotz der jüngsten Gewinnwarnungen seine Dividende perspektivisch anheben. "Ich denke, die Investoren haben die Gründe für die schwächere Performance und Prognose ganz gut verstanden, sagte Konzernchef Martin Brudermüller dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Sie schätzen unsere Finanzkraft und Zuverlässigkeit in Sachen Dividende. Das war uns immer heilig und wir haben unsere Entschlossenheit in dieser Hinsicht nochmals verstärkt, indem wir gesagt haben: Wir wollen die Dividende nicht nur mindestens halten, sondern kontinuierlich steigern."

Es habe auch schon in der Vergangenheit Jahre gegeben, in denen BASF mehr als den Free Cashflow ausgeschüttet habe. "Das in einem schwierigen Jahr mal zu machen, ist nicht so ungewöhnlich", betonte Brudermüller.

Die aktuelle Schwäche der BASF begründete Brudermüller mit der "deutlichen Verlangsamung des Wachstums, insbesondere in der Autoindustrie". Hinzu komme der schwerwiegende Handelskonflikt zwischen den USA und Peking, der das Asien- und Chinageschäft belaste. "Das sind alles Elemente, die bei BASF eine große, aktuell negative Rolle spielen."

Vor diesem Hintergrund habe das Management die Neuausrichtung des Konzerns beschleunigt. "Ich glaube, jedem in der BASF ist heute klar, dass sich etwas ändern muss. Stillstand ist angesichts der neuen Herausforderungen keine Option."/he