SCHWARZHEIDE (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF stellt am Standort Schwarzheide Teile seiner Produktion auf die Herstellung von Handdesinfektionsmitteln um. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Damit wolle man der deutlich erhöhten Nachfrage und dem daraus entstandenen Engpass begegnen. Das Produkt werde kostenlos für den Einsatz in Krankenhäusern und weiteren medizinischen Einrichtungen in der Region bereitgestellt.

Vorausgegangen waren eine Genehmigung durch das Gesundheitsministerium und ein anschließender Probebetrieb. Bis zum 30. März 2020 wurden den Angaben zufolge bereits 6 000 Liter Hand-Desinfektionsmittel hergestellt. Das Mittel sei in 5-Liter-Kanistern verpackt worden und werde sowohl durch den Krisenstab des Landkreises Oberspreewald-Lausitz als auch vom Unternehmen verteilt. Über 30 medizinische Einrichtungen konnten schon versorgt werden, sagte Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH. Ein auf dem BASF-Gelände angesiedelter Logistikdienstleister werde die weitere Verteilung unentgeltlich unterstützen.

Eine Herausforderung sei nach Worten von Fuchs die Aufrechterhaltung der weiteren Produktion von Hand-Desinfektionsmittel. Die Herstellung beruhe auf Rohstoffen, die nur in begrenzter Menge am Standort zur Verfügung stünden. Allerdings sei schnelle Hilfe in der aktuellen Situation wichtiger gewesen als langfristig eine Herstellung abzusichern./na/DP/fba