BASF : EU-Kommission prüft mögliche Steuervorteile für Konzerne in Belgien
Am 16. September 2019 um 12:06 Uhr
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Brüssel (Reuters) - Die EU-Kommission nimmt die Besteuerung von 39 multinationalen Konzernen in Belgien genau unter die Lupe.
Geprüft werde, ob in den Fällen eine Sonderbehandlung vorliege, die den Wettbewerb verzerren könnte und gegen EU-Staatshilferegeln verstoße, teilte die Behörde am Montag in Brüssel mit. Teil der Untersuchungen seien auch belgische Töchter der deutschen Großkonzerne BASF und Henkel. Konkret gehe es um den Verdacht von steuerlicher Sonderbehandlungen von bestimmten Profiten der Unternehmen in Belgien. Dabei gehe es um Steuerbescheide durch das Land von 2005 bis 2014. Eine Entscheidung der Kommission von 2016, wonach hier eine verbotene Staatshilfe vorliege, wurde später vor Gericht gekippt.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).