AKTIEN IM FOKUS : Chemiesektor schwach - Jefferies: Margendruck und Absatzrisiken
Am 02. Oktober 2019 um 09:59 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die zuletzt schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone, vor allem aber aus den Vereinigten Staaten haben auch am Mittwoch weiter auf zyklischen, konjunkturabhängigen Sektoren und Aktien gelastet. Unter Druck gerieten vor allem Chemiewerte.
Im Dax zählten Covestro und Linde mit Abschlägen von fast vier beziehungsweise zwei Prozent zu den größten Verlierern. Im MDax wurden mit Fuchs Petrolub, K+S Lanxess und Evonik ebenfalls Chemieaktien verkauft.
Analyst Laurence Alexander vom US-Broker Jefferies sprach mit Blick auf das trübe konjunkturelle Umfeld von Margendruck und Risiken für die Absatzmengen in der weltweiten Chemiebranche. Die Aktienkurse hätten hierauf jedoch kaum negativ reagiert.
Es sollte ihn nicht überraschen, so der Experte, wenn Unternehmen Produktionskapazitäten länger als erwartet vom Markt nähmen, um so die Lagerbestände gering zu halten. Einige Hersteller hätten einen schwachen August signalisiert./bek/zb
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).