HAMBURG (dpa-AFX) - Das künftige Öl- und Gasförderunternehmen Wintershall DEA will nach dem Abschluss des laufenden Fusionsprozesses rund 1000 von weltweit 4200 Stellen abbauen. Davon entfielen 800 auf Deutschland und 200 auf Norwegen, teilte DEA als einer der beiden Fusionspartner am Donnerstag in Hamburg mit.

Mehr als die Hälfte des Personalabbaus sei an den beiden Konzernzentralen Hamburg und Kassel vorgesehen, ein weiterer Teil an Förderstandorten. Der DEA-Standort im niedersächsischen Wietze werde geschlossen; das dort vorhandene Labor und Bohrkernlager ziehen um nach Barnstorf, ebenfalls in Niedersachsen. Bis zum 30. Juni 2020 haben Wintershall und DEA garantiert, auf betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen zu verzichten.

Winterhall und DEA hatten im vergangenen September ihre Fusion besiegelt und erwarten den Abschluss des Prozesses im ersten Halbjahr 2019. Damit entsteht Europas führender Öl- und Gasproduzent. Er wird zunächst zu 67 Prozent zu BASF und zu 33 Prozent zu Letter One gehören, einer Dachgesellschaft des russischen Oligarchen Michail Fridman. Später steigt der BASF-Anteil auf 72,7 Prozent. Das neue Unternehmen will die Öl- und Gasproduktion bis 2023 um 40 Prozent von 575 000 auf 800 000 Barrel Öläquivalent steigern und 200 Millionen Euro pro Jahr bei Betrieb, Investitionen und Personal einsparen./egi/DP/tav