BASF : Höhere Öl- und Gaspreise füllen OMV die Kasse
Am 06. Februar 2019 um 08:35 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat seinen Gewinn dank höherer Preise deutlich gesteigert und will seine Aktionäre mit einer angehobenen Dividende beteiligen.
Im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres sei der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS Ebit) um 53 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro geklettert, teilte der Wiener Konzern am Mittwoch mit. Damit lag OMV über den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten, die im Schnitt mit 974 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Dividende soll nun auf 1,75 Euro je Aktie steigen nach zuletzt 1,50 Euro je Anteilsschein.
ZUWÄCHSE DANK RUSSLAND, LIBYEN UND EMIRATEN
OMV profitierte von höheren Öl-, Gas- und Produktpreisen sowie von Kostensenkungen. Im Gesamtjahr verbesserte sich das operative Ergebnis vor Sondereffekten auf 3,6 Milliarden Euro von knapp drei Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das Plus sei vor allem höheren Verkaufsmengen in Russland zu verdanken sowie einem gestiegenen Produktionsbeitrag aus Libyen und dem Produktionsstart in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Der Konzern bekräftigte, die Finanzierung der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 fortzuführen. Die Röhre, durch die weiteres Gas aus Russland nach Westeuropa strömen soll, trifft bei Anrainerstaaten und den USA auf Widerstand. OMV erwartet für 2019 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 65 Dollar je Barrel nach 71 Dollar im Vorjahr. An den europäischen Spotmärkten rechnet er mit niedrigeren durchschnittlichen Gaspreisen als im Jahr 2018. Die Gesamtproduktion werde höher ausfallen als 2017. Im Ölgeschäft werde die Raffineriemarge etwas über dem Vorjahr liegen, die Petrochemiemargen hingegen etwas darunter. Die Erdgas-Verkaufsmengen im Jahr 2019 sollten über denen von 2018 liegen.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).