Barclays geht vorsichtig ins neue Jahr - Kapitalquote übertrifft Erwartungen
Am 13. Februar 2020 um 08:49 Uhr
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LONDON (dpa-AFX) - Die britische Großbank Barclays geht vorsichtig ins neue Jahr. Angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten und des Dauerzinstiefs sei das unveränderte Ziel einer Rendite auf das materielle Eigenkapital von mehr als 10 Prozent im Jahr 2020 schwieriger zu erreichen, wie der Konzern am Donnerstag in London mitteilte. Damit betonte der Konzern vorherige Aussagen. Im abgelaufenen Jahr 2019 erreicht Barclays eine Eigenkapitalrendite von 9 Prozent, was knapp dem unteren Ende der Spanne entspricht. Positiv überraschte Analysten die auf 13,8 Prozent gestiegene harte Kernkapitalquote.
2019 verdiente die Bank trotz einer milliardenhohen Schadensersatzzahlung an über den Tisch gezogene Kreditnehmer rund 2,5 Milliarden britische Pfund (rund drei Milliarden Euro) und damit 54 Prozent mehr als vor einem Jahr. So profitierte der Konzern unter anderem vom Wachstum von Kundeneinlagen sowie einem stärkeren Investmentbanking. Zudem drückte Chef James Staley auf die Kostenbremse. Die Aktionäre sollen durch eine höhere Ausschüttung am Gewinnwachstum beteiligt werden. Die Dividende je Aktie soll auf 9 Pence steigen nach 6,5 Pence im Vorjahr./mis/fba
Barclays PLC ist eine der führenden Bankengruppen Großbritanniens. Die Tätigkeit ist in drei Sektoren organisiert: - Commercial Banking: Ende 2023 besitzt Barclays 306 Filialen weltweit; - Finanzierungs-, Investment- und Market-Banking: Spezialfinanzierungen (Übernahmen, Projekte usw.), Portfoliomanagement, Transaktionen an den Aktien-, Zins-, Börsen- und Rohstoffmärkten, Aktienhandel, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Investitionskapital usw; - Ausgabe von Kreditkarten. Ende 2023 verwaltete die Gruppe 538,8 Milliarden GBP an laufenden Einlagen und 399,5 Milliarden GBP an laufenden Krediten. Die Erträge teilen sich geografisch wie folgt auf: Vereinigtes Königreich (52,4%), Europa (9,9%), Amerika (32%), Asien (5,4%), Afrika und Naher Osten (0,3%).