LONDON (dpa-AFX) - Die spanische Großbank Santander will 140 Filialen in Großbritannien schließen und 800 Mitarbeiter auf die Straße setzen. Hintergrund sei der Trend zum Online-Banking und zur Nutzung von Banking-Apps auf dem Smartphone, teilte das Geldhaus am Mittwoch mit. Dies mache immer mehr Geschäftsstellen überflüssig. Insgesamt sind 1270 Personen von den Filialschließungen betroffen. Für rund jeden dritten hofft die Santander-Führung neue Aufgaben in der Bank zu finden.

Dem Kürzungsprogramm fällt damit in etwa jede fünfte Filiale der Bank in Großbritannien zum Opfer. Hundert der verbleibenden Geschäftsstellen will die Bank unterdessen aufmöbeln und nimmt dazu in den kommenden zwei Jahren etwa 55 Millionen britische Pfund (62,5 Mio Euro) in die Hand.

"Die Art, wie unsere Kunden ihre Bankgeschäfte tätigen, hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert", sagte die Chefin des britischen Privat- und Geschäftskundenbereichs von Santander, Susan Allen. "Wir mussten deshalb einige sehr schwierige Entscheidungen für unsere weniger stark besuchten Geschäftsstellen treffen." Nach der jetzt geplanten Schließungsrunde dürfte das britische Filialnetz aber auf absehbare Zeit in der geplanten Größe bestehen bleiben./stw/nas/jha/