Axel Springer erreicht im ersten Halbjahr neue Meilensteine beim
digitalen Wachstum
Berlin (ots) - Bereinigtes EBITDA um 11,7 Prozent über Vorjahr /
Umsatz steigt um 5,9 Prozent / Digitale Aktivitäten wachsen organisch
um 9,4 Prozent / Jobportale treiben maßgeblich organisches Wachstum
bei Classifieds Media / BUSINESS INSIDER erreicht Gewinnzone schon im
ersten Halbjahr / BILDplus erstmals mit über 400.000
Digitalabonnenten / Anhebung der organischen Umsatzerwartung für
Classifieds Media, Konzernprognose für Gesamtjahr bestätigt
Axel Springer hat seine digitalen Geschäftsaktivitäten im ersten
Halbjahr 2018 weiter erfolgreich ausgebaut. In den ersten sechs
Monaten erzielten sie ein organisches Umsatzplus von 9,4 Prozent.
Damit standen sie unter Berücksichtigung des neuen
Rechnungslegungsstandards zur Umsatzrealisierung (IFRS 15) für 69
Prozent der Konzernerlöse und für 85 Prozent der Werbeerlöse. Der
digitale Beitrag zum bereinigten Konzern-EBITDA stieg auf 80 Prozent.
Insgesamt steigerte Axel Springer den Konzernumsatz im ersten
Halbjahr um 5,9 Prozent auf EUR 1.560,9 Mio. (Vj.: EUR 1.474,2 Mio.).
Maßgeblich hierfür war eine besonders dynamische Entwicklung der
Rubrikenangebote (Classifieds Media). Bereinigt um Konsolidierungs-
und Währungseffekte übertrafen die Konzernerlöse den Vorjahreswert um
4,3 Prozent.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) legte im ersten Halbjahr kräftig um 11,7
Prozent auf EUR 354,5 Mio. zu (Vj.: EUR 317,2 Mio.). Alle drei
operativen Segmente (Classifieds Media / News Media / Marketing
Media) waren an diesem Ergebnisanstieg beteiligt. Organisch, also
bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte sowie Effekte aus
der neuen Leasingbilanzierung gemäß IFRS 16, wuchs das bereinigte
EBITDA um 3,7 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Rendite erhöhte sich
leicht auf 22,7 Prozent (Vj.: 21,5 Prozent).
Aufbauend auf dem starken ersten Halbjahr erhöht der Vorstand
seine Jahresprognose für das Segment Classifieds Media und rechnet
nun mit einem organischen Wachstum der Umsatzerlöse im niedrigen
zweistelligen Prozentbereich, nachdem zuvor ein hoher einstelliger
bis niedriger zweistelliger prozentualer Zuwachs erwartet wurde. In
den anderen Segmenten bleibt die Prognose unverändert. Darüber hinaus
bestätigt der Vorstand seine Konzernprognose für das Gesamtjahr 2018.
Diese sieht erlösseitig einen Anstieg im niedrigen bis mittleren
einstelligen Prozentbereich vor, der auch organisch erzielt werden
soll. Für das bereinigte EBITDA rechnet Axel Springer unverändert mit
einem Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Der Konzern
geht weiterhin von einem Anstieg des bereinigten Ergebnisses je Aktie
im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Organisch
wird sowohl für das bereinigte EBITDA als auch für das bereinigte
Ergebnis je Aktie ein Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen
Prozentbereich erwartet.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE:
"Wir investieren und wir wachsen. Insbesondere die Classifieds
zeigten eine sehr dynamische Entwicklung und haben entscheidend zu
einem erfolgreichen ersten Halbjahr bei Axel Springer beigetragen. Im
Segment News Media erreicht BUSINESS INSIDER schon im ersten Halbjahr
die Gewinnzone. Ein Meilenstein, der zeigt, dass wir journalistische
Inhalte in der digitalen Welt zunehmend monetarisieren können."
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl des Konzerns stieg im ersten
Halbjahr 2018 um 4,6 Prozent auf 16.377 (Vj.: 15.664).
Deutliches Plus beim Konzernüberschuss
Im ersten Halbjahr blieb der um Sondereffekte und Abschreibungen
aus Kaufpreisallokationen bereinigte Konzernüberschuss annähernd
stabil bei EUR 169,3 Mio. (Vj.: EUR 169,5 Mio.). Das bereinigte
Ergebnis je Aktie belief sich damit auf EUR 1,36 gegenüber EUR 1,38
im Vorjahr. Organisch blieb es mit -0,7 Prozent ebenfalls annähernd
stabil. Der unbereinigte Konzernüberschuss wuchs deutlich um 58,7
Prozent auf EUR 185,6 Mio. (Vj.: EUR 116,9 Mio.). Hier schlugen sich
Sondereffekte im Zusammenhang mit der Veräußerung der Anteile an der
aufeminin-Gruppe sowie mit der Übertragung des Berliner
Axel-Springer-Hochhauses an den Axel Springer Pensionstreuhandverein
nieder.
Frei verfügbarer Cashflow übersteigt Vorjahreswert
Nach einem kräftigen Anstieg im ersten Quartal erhöhte sich der
frei verfügbare Cashflow ohne Berücksichtigung von Effekten aus
Immobilientransaktionen an den Unternehmensstandorten im ersten
Halbjahr um 4,9 Prozent auf EUR 171,1 Mio. (Vj.: EUR 163,2 Mio.). Die
Nettoverschuldung summierte sich zum 30. Juni 2018 auf EUR 1.416,5
Mio. (31. Dezember 2017: 1.020,2 Mio.). Hierfür waren insbesondere
höhere Leasingverbindlichkeiten aufgrund der erstmaligen Anwendung
der neuen Leasingbilanzierung sowie der Anmietung der
Axel-Springer-Passage und des Axel-Springer-Hochhauses
ausschlaggebend. Aufgrund einer im Mai vollzogenen Verbesserung von
Finanzierungskonditionen kann Axel Springer auf erhöhte langfristige
Kreditlinien in Höhe von EUR 1.500,0 Mio. zurückgreifen. Von diesen
wurden zum 30. Juni 2018 EUR 475,0 Mio. in Anspruch genommen (31.
Dezember 2017: EUR 365,0 Mio.). Die Eigenkapitalquote belief sich zum
Ende des ersten Halbjahres auf 44,3 Prozent nach 43,5 Prozent im
Vorjahr.
Im Mai 2018 hat Axel Springer wie angekündigt seinen verbliebenen
Anteil von rund 7 Prozent an der türkischen Dogan TV an die Dogan
Holding veräußert. Die Dogan Holding hatte im Laufe des ersten
Quartals den Verkauf sämtlicher Medienaktivitäten an die türkische
Mediengruppe Demirören eingeleitet. Daraufhin hatten sich Axel
Springer und die Dogan Holding auf eine vorzeitige Ausübbarkeit der
Put-Optionen zu einem Gesamtkaufpreis von EUR 160,0 Mio. geeinigt.
Ergebniszuwächse in allen operativen Segmenten - bedeutende
Meilensteine bei den News Media
Das Segment Classifieds Media erzielte im ersten Halbjahr 2018
einen Umsatzanstieg von 19,2 Prozent auf EUR 585,2 Mio. (Vj.: EUR
491,0 Mio.). Wesentlicher Treiber war eine sehr dynamische operative
Entwicklung insbesondere bei den Jobportalen, die sich in einem
organischen Wachstum des gesamten Segments von 11,3 Prozent zeigte.
Das bereinigte EBITDA des Segments legte deutlich um 11,7 Prozent auf
EUR 223,3 Mio. zu (Vj.: EUR 199,9 Mio.). Zum beachtlichen Erlös- und
Ergebniswachstum trugen auch Konsolidierungseffekte aus der
Einbeziehung des französischen Immobilienportals Logic-Immo sowie des
von StepStone erworbenen schwedischen Employer-Branding-Spezialisten
Universum bei. Organisch stieg das bereinigte EBITDA um 4,9 Prozent.
Trotz Investitionen in das weitere Wachstum von Marken und Produkten
hielten die Classifieds Media die bereinigte EBITDA-Rendite auf einem
hochprofitablen Niveau von 38,2 Prozent (Vj.: 40,7 Prozent).
Im Segment News Media erhöhten sich die Umsatzerlöse in der ersten
Jahreshälfte leicht auf EUR 732,0 Mio. (Vj.: EUR 725,4 Mio.). Hierzu
trugen vor allem die stark wachsenden digitalen Aktivitäten bei,
speziell im internationalen Raum. Insbesondere BUSINESS INSIDER
überzeugte mit einer anhaltend dynamischen organischen Entwicklung
und erreichte schon im ersten Halbjahr die Gewinnzone. Auch die
nationalen Digitalangebote machten weitere Fortschritte. So stieg die
Zahl der digitalen Abonnenten von BILDplus im Juni auf 404.495 (IVW
Juni 2018). Zusammen mit WELTplus kommen die beiden Digitalangebote
auf fast 485.000 Kunden. Das bereinigte EBITDA der News Media wuchs
im ersten Halbjahr um 2,3 Prozent auf EUR 113,4 Mio. (Vj.: EUR 110,9
Mio.). Organisch verzeichnete es einen Rückgang um 6,6 Prozent. Die
bereinigte EBITDA-Rendite stieg auf 15,5 Prozent gegenüber 15,3
Prozent im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz im Segment Marketing Media sank im Berichtszeitraum um
4,0 Prozent auf EUR 217,8 Mio. (Vj.: EUR 227,0 Mio.). Bereinigt um
Konsolidierungs- und Währungseffekte übertrafen die Umsatzerlöse den
Vorjahreswert um 1,6 Prozent. Das bereinigte EBITDA des Segments nahm
um signifikante 15,7 Prozent auf EUR 46,7 Mio. zu (Vj.: EUR 40,4
Mio.). Die Entwicklung wurde von einem organischen Ergebniswachstum
von 9,5 Prozent getragen, das sich auf die Einstellung der
US-Aktivitäten von Bonial und Ergebnisverbesserungen bei aufeminin
und finanzen.net stützte. Auch die bereinigte EBITDA-Rendite im
Segment legte deutlich von 17,8 Prozent auf 21,4 Prozent zu.
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