Diese Spekulationen sind falsch", hieß es am Montag in einer internen Springer-Mail. Es gebe keine Pläne, journalistische Marken wie die Zeitungen "Bild" und "Welt" in einer Stiftung zu bündeln und diese getrennt vom wachstumsstarken Geschäft mit Job-, Auto- und Immobilienportalen ("Classifieds") zu führen. Vielmehr wolle man sich "auf die zwei Säulen digitaler Journalismus und digitale Rubrikenangebote konzentrieren".

Die "Berliner Zeitung" hatte berichtet, im Zuge des Einstiegs des US-Finanzinvestors KKR und des geplanten Rückzugs von der Börse könnte es zu einem deutlichen Konzernumbau kommen: "Am Ende wird es nur noch den Unternehmensbereich Publizistik und die hoch profitablen digitalen Rubrikenmärkte geben", berichtete das Blatt unter Berufung auf einen Insider. "Die publizistischen Objekte kommen in eine Stiftung, die mit KKR nichts zu tun hat. Die Rubrikenmärkte wandern in eine von den Amerikanern geführte Aktiengesellschaft mit der neugegründeten Stiftung als Juniorpartner", hieß es. "Die Anwälte arbeiten bereits die Verträge aus."

Die Zeitung berichtete weiter, der Stellenabbau könnte sich einschließlich der Bereiche Vermarktung, Vertrieb sowie der Holding schätzungsweise auf 1500 bis 2000 Mitarbeiter belaufen. Ein Springer-Sprecher äußerte sich nicht zum Umfang des Jobabbaus, sagte aber, das man betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen könne. Ein Sprecher des Deutschen Journalistenverbands (DJV) erklärte dazu: "Bei der Belegschaft gibt es ein hohes Maß an Verunsicherung."