Zürich (awp) - Der Automobilzulieferer Autoneum behält trotz der heutigen Gewinnwarnung seine mittelfristigen Ziele ("gesundes" Profitabilitätsniveau bis 2021) bei, wenn auch mit gewissen zeitlichen Abstrichen. "An den mittelfristigen Zielsetzungen halten wir aktuell fest, jedoch wird der neue CEO diese vor allem in zeitlicher Hinsicht einer kritischen Prüfung unterziehen", sagte VR-Präsident Hans-Peter Schwald gegenüber der "Finanz und Wirtschaft" (online).

Autoneum hatte am Morgen darüber informiert, dass die Probleme in Nordamerika tiefgreifender seien als erwartet und sich das das operative Konzernergebnis deshalb auch im zweiten Semester nicht verbessern werde. Gleichzeitig wurde der bisherige CEO Martin Hirzel durch Matthias Holzammer ersetzt.

Gemäss Schwald hat sich zum einen der Markt schlechter entwickelt als erwartet: "Er hat mehr ins Minus gedreht als noch vor wenigen Monaten prognostiziert." Gleichzeitig benötige man "mehr Zeit als gedacht, um die hartnäckigen operativen und kommerziellen Herausforderungen in Nordamerika zu lösen", so der VRP.

Andere Gründe als die genannten für den Rücktritt von Hirzel habe es nicht gegeben, auch nicht eine falsche Einschätzung des Gesamtmarktes. "Die Entwicklung des Automobilmarkts und deren Einschätzung ist immer mit Unsicherheiten behaftet und war damit kein Grund für den Rücktritt von Martin Hirzel", sagte er.

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