Es geht dabei um eine rund 2,3 Milliarden Dollar schwere Platzierung von Aktien im Jahr 2015. Deutsche Bank und die Citigroup hatten damals die ANZ beim Verkauf der Aktien unterstützt.

Alle drei Banken hatten bereits in der vergangenen Woche jegliches Fehlverhalten zurückgewiesen. Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte am Dienstag in Frankfurt erneut, das Institut werde sich energisch gegen die Vorwürfe verteidigen. Von ANZ, die viertgrößte Bank Australiens, und Citi war zunächst keine frische Stellungnahme zu erhalten. Der Gerichtsprozess, bei dem den Instituten und sechs persönlich angeklagten aktiven und ehemaligen Bankmanagern hohe Geld- und Haftstrafen drohen, beginnt am 3. Juli in Sydney.

Australiens Bankensektor wird derzeit von einer ganzen Reihe von Bankskandalen erschüttert. Erst Anfang der Woche hatte das größte Institut des Landes, die Commonwealth Bank of Australia (CBA), eine Strafe von umgerechnet 535 Millionen Dollar bezahlt. Das Geldhaus war in einem Zivilverfahren angeklagt und soll in 50.000 Einzelfällen gegen Geldwäsche-Vorschriften verstoßen haben.