• Deutlich geringerer Konzentratdurchsatz in den ersten sechs Monaten
  • Überwiegend gute Entwicklung auf Rohstoff- und Produktmärkten erwartet
  • Aurubis investiert in Anlagenverfügbarkeit und Umweltschutz

Der Aurubis-Konzern erwirtschaftete nach finalen Zahlen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 103 Mio. € (Vj. 186 Mio. €) und bestätigt damit das vorläufige Halbjahresergebnis, das der Konzern bereits am 26. April 2019 veröffentlichte. Das operative Ergebnis des zweiten Quartals belief sich auf 63 Mio. € (Vj. 107 Mio.€).

Gegenüber dem sehr starken Ergebnis des ersten Halbjahres im vorherigen Geschäftsjahr wirkten insbesondere ein deutlich niedrigerer Konzentratdurchsatz bei gleichzeitig geringeren Schmelz- und Raffinierlöhnen auf das Ergebnis. Ungeplante Stillstände an den Standorten Hamburg, Pirdop und Lünen machten bereits im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres einen negativen Ergebniseffekt von rund 25 Mio. € aus. Ebenso trugen im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigere Raffinierlöhne für Altkupfer bei gutem Angebot, gestiegene Energiekosten und eine schwächere Nachfrage nach Flachwalzprodukten zum gesunkenen Ergebnis bei.

Gestützt wurde das operative EBT in den ersten sechs Monaten vor allem durch höhere Schwefelsäureerlöse. Die aufgrund der Stillstände geringeren Produktionsmengen konnten durch das gute Preisniveau überkompensiert werden. Der Absatz von Kupfergießwalzdraht- und Stranggussprodukten war auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 zufriedenstellend. Zusätzlich wirkten die Bilanzierung einer Forderung von 20 Mio. € aus dem untersagten Verkauf des Segments Flat Rolled Products gegen die Wieland-Werke AG und positive Beiträge aus dem laufenden Effizienzsteigerungsprogramm auf das Halbjahresergebnis.

Auf Basis IFRS erzielte Aurubis ein EBT aus fortgeführten Aktivitäten von 136 Mio. € (Vj. 207 Mio. €).*

Die Umsatzerlöse sanken auf 5.660 Mio. € (Vj. 5.770 Mio. €). Die Entwicklung ist zum einen auf den niedrigeren Konzentratdurchsatz und zum anderen auf den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren durchschnittlichen Kupferpreis zurückzuführen. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) betrug 9,0 % (Vj. 14,9 %). Der Rückgang im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des vorherigen Geschäftsjahrs resultiert aus niedrigeren Ergebnisbeiträgen bei erhöhtem eingesetzten Kapital. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch den Aufbau von Vorräten, die zur Vorbereitung auf geplante Wartungsstillstände dienen.

Prognose für das laufende Geschäftsjahr angepasst

Wie ebenfalls mit der Veröffentlichung des vorläufigen Halbjahresergebnisses bekanntgegeben, geht Aurubis für das laufende Geschäftsjahr von einem operativen EBT deutlich unter dem Vorjahr aus. Das bedeutet einen Rückgang von mehr als 15 Prozent. Infolgedessen rechnet das Unternehmen nun auch mit einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren operativen ROCE.

'Natürlich stellen uns das Halbjahresergebnis und die Anpassung unserer Prognose nicht zufrieden, Aurubis kann sicher mehr', kommentiert Jürgen Schachler, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG. 'Allerdings ist dieses Jahr für Aurubis auch ein Übergangsjahr: Wir nutzen die geplanten Stillstände, um über die gesetzlichen Vorgaben hinaus in unsere Produktion sowie weiterhin in den Umweltschutz zu investieren. Zusammen mit Maßnahmen des Effizienzsteigerungsprogramms verbessern wir damit nachhaltig die Zuverlässigkeit unserer Anlagen und unsere Wettbewerbsfähigkeit.'

Ausblick: Rohstoffmärkte freundlich, Produktmärkte uneinheitlich

Für das weitere Geschäftsjahr geht Aurubis von einem guten Angebot an Kupferkonzentraten mit Schmelz- und Raffinierlöhnen auf einem zufriedenstellenden Niveau aus. Auch auf dem Altkupfermarkt erwartet das Unternehmen weiterhin eine positive Entwicklung. Die Anlagen des Konzerns sind zu guten Konditionen im 3. Quartal bereits voll versorgt.

Durch die abgeschwächten konjunkturellen Rahmenbedingungen, vor allem im europäischen Automobilsektor, rechnet Aurubis mit einer geringeren Nachfrage nach Kupfergießwalzdraht und Flachwalzprodukten. Bei Kupferstranggussformaten erwartet der Konzern hingegen eine robuste Nachfrage aus dem Bereich der Industrierohre sowie nach sauerstoffärmeren und höher legierten Werkstoffen. Der schwer zu prognostizierende Absatzmarkt für Schwefelsäure signalisiert für das 3. Quartal eine stabile Situation mit Preisen auf hohem Niveau.

Die Kupferprämie für das Kalenderjahr 2019 hat Aurubis auf 96 US$/t (Vj. 86 US$/t) festgesetzt. Der Konzern erwartet, diese Prämie über seine Produkte größtenteils durchsetzen zu können.

* Da das IFRS-Ergebnis unter anderem Bewertungseffekte aus Metallpreisschwankungen enthält, weist Aurubis abweichend hiervon das operative Ergebnis (EBT) aus. Dessen Darstellung eliminiert die Effekte aus Metallpreisschwankungen weitgehend und ermöglicht so eine realistischere Beurteilung des Geschäftsverlaufs. Das operative EBT ist ausschlaggebend für die Steuerung des Unternehmens.

Das Segment FRP wird weiterhin nach IFRS 5 als nicht fortgeführte Aktivitäten geführt. Die operative Ergebnisberichterstattung hingegen bleibt vom beabsichtigten Verkauf des Segments unberührt.

Den vollständigen Zwischenbericht 6 Monate 2018/19 finden Sie hier

Aurubis AG veröffentlichte diesen Inhalt am 15 Mai 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 15 Mai 2019 14:03:06 UTC.

Originaldokumenthttps://www.aurubis.com/de/public-relations/pressemitteilungen--news/news/2019/15.05.2019-aurubis-erzielt-im-ersten-halbjahr-2018-19-ein-operatives-ergebnis-von-103-mio.-eur

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