FRANKFURT (dpa-AFX) - Aurubis
Die Papiere konnten nicht davon profitieren, dass der Kupferhersteller nach einem Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr verhalten optimistisch voraus blickt. Börsianer bezeichneten den Ausblick als "nicht gerade inspirierend". Analyst Fawzi Hanano von der Berenberg rechnete am Morgen bereits damit, dass einige Anleger deshalb ihre Gewinne mitnehmen werden. Die Aurubis-Papiere sind im bisherigen Jahresverlauf um fast 24 Prozent gestiegen, womit sie sich besser entwickelten als der Index der mittelgroßen Werte.
Aurubis-Chef Jürgen Schachler hatte ein Ergebnis auf etwa gleichem Niveau wie im vergangenen Geschäftsjahr in Aussicht gestellt und dabei einige Unsicherheiten hervorgehoben. Etwa mit Blick auf die Referenzpreise für Kupferschmelz- und Raffinierlöhne sowie dem nur schwer prognostizierbaren Markt für Schwefelsäure, einem Nebenprodukt bei der Produktion. Experte Eggert Kuls von Warburg Research sah diese Faktoren in einem ersten Kommentar als Grund für einen "vorsichtigen Ausblick" an - auch vor dem Hintergrund weiterer von Aurubis geplanter Effizienzmaßnahmen.
Kritik gab es marktseitig außerdem wegen der Dividende. Sie soll zwar um 20 Cent auf 1,45 Euro je Aktie steigen, Analysten hatten sich im Mittel aber etwas mehr versprochen. Commerzbank-Experte Ingo Schachel sprach denn auch von einer enttäuschenden Ankündigung, für die es nach einer erfolgten Entschuldung in den Bilanzbüchern eigentlich keinen Grund gebe. "Wir hätten vermutet, dass Aurubis dazu bereit ist, mehr als 27 Prozent des operativen Nettogewinns auszuschütten", so der Experte.
Mit den Aurubis-Papieren kamen am Mittwoch auch die Aktien des Großaktionärs Salzgitter