BUDAPEST (awp international) - Der Kurs der ungarischen Landeswährung Forint hat ein Rekordtief erreicht. Im Gegenzug wird der Euro immer teurer: Am Donnerstag zahlten Händler auf den Devisenmärkten rund 328 Forint für einen Euro. Am Vortag war der Kurs des Euro zeitweise sogar noch höher geklettert. Den bisherigen Tiefstand hatte der Forint im Januar 2015 erreicht, als die Schweiz den Franken-Mindestkurs gegenüber dem Euro aufgegeben hatte.

Insgesamt verlor der Forint seit Jahresbeginn fast sechs Prozent an Wert gegenüber dem Euro. Analysten begründen das damit, dass die Ungarische Nationalbank (MNB) an ihrer Niedrigzinspolitik festhält.

Für das Exportland Ungarn ist ein schwacher Forint eher von Vorteil. Deutsche Autohersteller wie Mercedes und Audi unterhalten in dem Donauland grosse Werke, deren Kostenstruktur dadurch günstiger wird. Allerdings können durch eine Währungsabwertung auch Belastungen auftreten, etwa wenn Unternehmen viele Rohstoffe oder Vorleistungen importieren müssen./gm/DP/bgf