WOLFSBURG (dpa-AFX) - Nach Einschätzung des Auto-Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer dürfte ein Teil der VW-Nachlässe bei Verschrottung alter Diesel mit bisherigen Rabatten verrechnet werden. Er schließe nicht aus, dass andere "Verkaufs-Förderungsprogramme" beschnitten werden, sagte der Leiter des des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen am Donnerstag.

Als Standard-Rabatt beim Neuwagenkauf seien Nachlässe von 12 bis 15 Prozent üblich. Bei der bislang letzten sogenannten "Umtauschprämie" für schmutzige Diesel seien die übrigen Rabatte allerdings im Großen und Ganzen weiter angeboten worden. Dudenhöffer riet Autokäufern, auf Internetvermittler zurückzugreifen - dort seien die Preise und Rabatte ersichtlich.

Volkswagen hatte angekündigt, ab sofort bundesweit alte Diesel mit den Abgasnormen Euro 1 bis 4 gegen Preisnachlässe nicht nur zurücknehmen, sondern auch verschrotten zu wollen. Zurückgenommen würden Modelle beliebiger Hersteller, der Kauf eines Neuwagens oder eines jungen Gebrauchtfahrzeugs der Konzernmarken Audi, Seat, Skoda und VW werde im Gegenzug mit einem "Preisvorteil" unterstützt. In den 14 Städten mit besonders belasteter Luft sollen die Besitzer von Diesel-Autos der Normen Euro 4 und Euro 5 Preisnachlässe erhalten, die zusätzlich zum Restwert gezahlt werden. VW selbst spricht von einer "Umwelt- und Wechselprämie"./tst/DP/jha