CAMBRIDGE (awp international) - Der teure Umbau beim Arzneimittelhersteller AstraZeneca drückt weiterhin kräftig auf das Ergebnis. Der um Sonderkosten bereinigte Gewinn je Aktie ging im dritten Quartal um 37 Prozent auf 0,71 US-Dollar zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Cambridge mitteilte. Damit konnte der britisch-schwedische Hersteller allerdings die Erwartungen von Analysten deutlich übertreffen, denn auch im Berichtszeitraum sanken die Kosten weiter. Der britisch-schwedische Hersteller kommt damit besser voran als gedacht.

Konzernchef Pascal Soriot hat AstraZeneca einen strengen Sparkurs verordnet, den er auch weiterhin verfolgt. Der Konzern verkaufte Rechte und setzt vor allem auf neue Arzneien und das Krebsgeschäft, um die Umsatzeinbussen beim Cholesterinsenker Crestor abzufedern. Soriot sieht sein Unternehmen inzwischen auf dem richtigen Weg und wird nicht müde zu betonen, dass AstraZeneca am Beginn einer Wachstumsphase stehe. Hierfür seien die neuen Medikamente im Portfolio des Konzerns inzwischen ein verlässlicher Treiber, betonte er.

Vor allem die Verkäufe von Krebsarzneien wie Tagrisso, Lynparza und Imfinzi zogen im dritten Quartal weiterhin deutlich an, insbesondere in China brummte das Geschäft. Insgesamt verkaufte das Unternehmen zwischen Juli bis September 8 Prozent mehr. Die gesamten Erlöse gingen gleichwohl um 14 Prozent auf 5,34 Milliarden Dollar zurück, weil im Vorjahr hohe Sondereinkünfte durch eine Kooperation mit dem US-Konzern Merck & Co geflossen waren./tav/mne/jha/