LONDON (awp international) - Der Pharmakonzern AstraZeneca hat neue Hoffnung für sein Testmedikament Anifrolumab zur Behandlung der Autoimmunerkrankung Lupus. Nach einem ersten Flop im vergangenen Jahr hat das Unternehmen in einer wichtigen Testreihe mit dem Mittel nun einen Erfolg erzielt. In der Studie TULIP 2 der fortgeschrittenen Phase III sei das wichtigste Ziel erreicht worden, teilte AstraZeneca am Donnerstag in London mit. Demnach hat sich die Krankheit bei den Patienten, die das Medikament erhalten haben, im Vergleich zur Placebo-Gruppe statistisch signifikant verbessert.

Das von der AstraZeneca-Tochter Medimmune entwickelte Medikament war 2018 in einer anderen Studie durchgefallen. "Dies sind wichtige Resultate, wir werden nun die Daten auswerten und Möglichkeiten ausloten, um das potenziell neue Medikament zu den Patienten zu bringen", sagte Forschungschef Mene Pangalos. Auch die Anleger reagierten am Donnerstag positiv auf die Meldung, an der Londoner Börse legte das Papier um 1,25 Prozent zu.

Der systemische Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung aus dem Bereich der rheumatischen Erkrankungen. Das Immunsystem greift dabei gesundes Körpergewebe an. Mit dem Mittel zielt AstraZeneca auf einen Markt, in dem sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum etwas getan hat. Der Kontrahent GlaxoSmithKline etwa ist erst seit wenigen Jahren mit seinem Mittel Benlysta am Markt./tav/kro/jha/