Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

OERLIKON, S+B, SULZER: Die Credit Suisse soll Aktien von Schweizer Industriekonzernen herausgegeben haben, die sie bislang als Sicherheiten für Kredite von Viktor Vekselberg zurückbehalten habe. Zu den gepfändeten Titeln gehören Pakete von 41 Prozent an Oerlikon, 25 Prozent an Schmolz+Bickenbach sowie rund 21 Prozent an Sulzer. Die "SonntagsZeitung" beruft sich im entsprechenden Artikel bei der Quelle der Information auf "dem Vernehmen nach". Offen sei, ob die Aktienpakete vollständig freigegeben und wohin sie transferiert worden seien. Die Credit Suisse habe die Information nicht kommentiert. Darüber hinaus wolle Oerlikon die Dividende in der Höhe von 46 Millionen Franken, auf die Vekselberg Anrecht habe, demnächst an die Beteiligungsgesellschaft Liwet überweisen, welche die 41 Prozent an Oerlikon halte. Diese Information habe ein Oerlikon-Sprecher bestätigt. Vekselberg hatte vor kurzem die Mehrheit an Liwet zu Gunsten von russischen Geschäftsleuten und Renova-Manager abgegeben. (FuW, S. 1)

ASMALLWORLD: Patrick Liotard-Vogt, der grösste Aktionär des neu an der SIX Swiss Exchange kotierten sozialen Netzwerks Asmallworld, will mit den kürzlich neu geschaffenen Mitteln investieren und neue Firmen zukaufen. Mitte der vergangenen Woche hatte Asmallworld mit der Platzierung weiterer Aktien gut 8 Millionen Franken an neuen Mitteln eingenommen. "Diese dienen ausschliesslich der Finanzierung von Investitions- und Akquisitionsvorhaben", sagte Liotard-Vogt in einem Interview mit der "SonntagsZeitung". Dass kurz nach dem erst im vergangenen März erfolgten Börsengang bereits wieder frische Mittel aufgenommen wurden, begründet er folgendermassen: "Wir wollten nicht schon während des Börsengangs auf Vorrat Kapital aufnehmen, sondern erst, wenn sich konkrete Vorhaben akzentuieren. Das ist nun der Fall." (SoZ, S. 44; siehe auch separater Artikel)

ZKB: ZKB-Chef Martin Scholl will die Vermögensverwaltung und das Asset Management ausbauen und sieht gleichzeitig Potenzial, um höhere Beiträge an Kanton und Gemeinden auszuschütten. Ende 2018 könnte die Gesamtkapitalquote über den von der Bank angestrebten Zielbereich ansteigen. "Wenn die Kapitalquote über dem Zielband liegt, ist es am Bankrat zu entscheiden, ob der Zielbereich verändert oder die Ausschüttung erhöht wird", sagte Scholl in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (FuW. S. 14; siehe auch separater Artikel).

ALTERSVORSORGE: Über die Hälfte der Schweizer Arbeitnehmenden lässt sich vor dem ordentlichen Pensionierungsalter in den Ruhestand versetzen. Lediglich 32 Prozent arbeiten so lange, wie es vom Gesetz her vorgesehen wäre. So das Fazit eines Artikels in der "NZZ am Sonntag", welcher sich dabei auf eine Studie des Pensionskassenberaters Swisscanto abstützt. Der vorzeitige Ruhestand von 58 Prozent der Schweizer Bevölkerung könnte mittelfristig die finanzielle Stabilität der Pensionskassen gefährden. (NZZaS, S. 1, 35; siehe auch separater Artikel)

TOURISMUS: Schweizer buchen wieder vermehrt Ferien in der Türkei, Ägypten und Tunesien. Nachdem politische Unsicherheiten und Terroranschläge diese Länder in den vergangenen Jahren in der Gunst sinken liessen, stehen sie mittlerweile wieder hoch im Kurs, wie die "SonntagsZeitung" in einem auf eine Umfrage unter den Reiseveranstaltern abgestützten Bericht schreibt. (SoZ, S. 46)

TRANSPORTWESEN: Schweizer Spediteure setzen vermehrt auf günstige Chauffeure aus Osteuropa. Für internationale Fahrten würden dadurch lediglich noch einige Hundert Euro an Lohn im Monat bezahlt, heisst es in einem Artikel der "SonntagsZeitung". Und auch innerhalb der Schweiz gingen zunehmend Aufträge an Kurzaufenthalter und Grenzgänger. Im Jahr 2017 hätten sich mit 3469 Personen bereits mehr als doppelt so viele wie noch 2013 eine für die Schweiz gültige Fahrlizenz besorgt. Schweizer Chauffeure seien damit nicht mehr mit Chauffeuren aus dem Ausland konkurrenzfähig, zitiert die Zeitung einen Gewerkschaftsvertreter. (SoZ, S. 1, 39).

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