Baar (awp) - Ascom hat zwar im ersten Halbjahr einen leichten Umsatzrückgang verbucht, unter dem Strich aber wieder einen Gewinn ausgewiesen. Die Prognose für das Gesamtjahr und die Mittelfristziele des Healthcare-ICT-Anbieters bleiben bestehen.

Der Umsatz sank in den ersten sechs Monaten 2017 um 2,0% auf 143,2 Mio CHF, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Der Auftragseingang betrug 158,0 Mio (VJ 157,9 Mio), was einem Anstieg von 2,2% zu konstanten Wechselkursen entspricht.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA verbesserte sich leicht auf 13,9 Mio CHF von 13,1 Mio im Vorjahr. Das entspricht einer Marge von 9,7% nach zuvor 9,0%. Unter dem Strich schreibt das Technologieunternehmen einen Gewinn von 6,6 Mio CHF, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 5,6 Mio CHF resultierte.

Die Vorjahreszahlen wurden nach dem Verkauf der Sparte "Network Testing" im Herbst vergangenen Jahres bereinigt ausgewiesen. Mit den Zahlen hat Ascom die Schätzungen der Analysten insbesondere beim Reinergebnis unterschritten.

VERÄNDERUNGSPROZESS GRÖSSTENTEILS ABGESCHLOSSEN

Die eingeleiteten strategischen und operativen Massnahmen würden immer mehr zu greifen beginnen, schreibt das Unternehmen weiter. Man habe sich auf die organisatorischen Veränderungen und die Erreichung einer tieferen Kostenbasis gegenüber 2016 konzentriert. Dieser Prozess konnte grösstenteils abgeschlossen werden, wie es heisst. Die funktionalen Kosten seien gegenüber dem Vorjahr leicht tiefer ausgefallen, obwohl zusätzliche Softwareentwickler und Vertriebsleute eingestellt wurden.

Sowohl im Gesundheitsbereich als auch im Unternehmenssektor habe Ascom bedeutende Aufträge gewinnen können. Weiter sei es gelungen, erfolgreiche neue Partnerverträge aufzubauen. Das OEM-Geschäft habe sich erholte und im Berichtszeitraum eine gute Entwicklung gezeigt. Mehrere neue Produkte und Lösungen wurden lanciert, namentlich die zweite Generation des Smartphones Ascom Myco 2 sowie die neue Schwesternruflösung Ascom Telligence, betont das Unternehmen. Dies und der Ausbau Vertriebsorganisation werde die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten günstig beeinflussen.

Die traditionelle Saisonalität des Geschäfts deute auch 2017 auf ein stärkeres zweites Halbjahr hin. Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen entsprechend optimistisch und bestätigt die Guidance. Für das laufende Jahr wird weiter ein Umsatzwachstum von 3% bis 6% sowie eine EBITDA-Marge von 14% bis 15% angepeilt. Auch die Mittelfristziele werden bekräftigt. Für 2020 werden ein Wachstum um 7% bis 10% und eine Marge von rund 20% angestrebt.

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