Zürich (awp) - Der Technologiekonzern Ascom hat seine Ziele für das laufende Jahr im August nach enttäuschenden Halbjahresresultaten bekanntlich nach unten revidiert. Auf die Frage, ob die Ziele knapp drei Monate später noch gelten, sagte VR-Präsidentin und CEO Jeannine Pilloud gegenüber der "Finanz und Wirtschaft" (online, Ausgabe 2.11.): "Ja, aber es wird kein Spaziergang."

Ascom peilt demnach einen Umsatz von rund 300 Millionen Franken mit einer hohen einstelligen Ebitda-Marge an, mittelfristig soll die Marge 20 Prozent erreichen. Im Hinblick auf das kommende Jahr bleibt sie vage: "Wir sind fest entschlossen, nachhaltiges Umsatzwachstum zu schaffen. Wir sind aber darauf angewiesen, dass uns unsere Aktionäre Vorschussvertrauen schenken. Die Resultate werden in sechs bis zwölf Monaten sichtbar sein. 2020 wollen wir wieder wachsen."

Pilloud will "so lange wie nötig, so kurz wie möglich" in ihrer Doppelrolle bleiben. "Wir prüfen zurzeit, wie es mit Ascom weitergeht. Also, ob wir uns auf eine Beteiligung einlassen oder strategische Partnerschaften eingehen wollen." Abhängig davon werde in den nächsten Wochen entschieden, wie es mit dem Unternehmen und ihrer Doppelrolle weitergehe.

Alle Optionen offen

Alle Optionen seien dabei offen. "Alle drei Wege sind gleich valide, aber keiner hat sich bisher als der richtige aufgedrängt", meinte Pilloud. Auf die Frage, ob es Interessenten für Ascom gebe, sagte sie im Interview: Es gibt Interesse, aber keine konkreten Angebote."

Auch alleinstehend könne man "selbstverständlich" überleben, Ascom sei ein profitables Unternehmen. "Wir stehen nicht unter Druck", meinte sie. Und das sei der beste Moment, um strategische Optionen zu prüfen. "Der einzige Druck, unter dem wir stehen, ist, dass wir wachsen müssen. Wir haben deshalb das Geschäftsmodell durchleuchtet und entsprechende Massnahmen ergriffen."

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