Zürich (awp) - Der Backwarenkonzern Aryzta prüft die Schliessung von Produktionslinien und kleineren Fabriken in Deutschland. Laut einem Medienbericht sind zwei kleinere Werke im Osten Deutschlands mit rund 200 Mitarbeitern betroffen.

Aryzta beabsichtige, die Standorte Mansfeld in Sachsen-Anhalt mit rund 180 Mitarbeitern und Artern in Thüringen mit 25 Mitarbeitern zu schliessen, berichtete am Donnerstag die "Mitteldeutsche Zeitung" mit Berufung auf Aryzta-Mitarbeiter.

Aryzta erklärte auf Anfrage der "MZ" und von AWP, dass Kapazitätsverschiebungen innerhalb der existierenden Produktionsstätten geprüft würden. Damit will der Konzern auf bestehende Überkapazitäten auf dem deutschen Brot- und Backwarenmarkt reagieren, indem Standorte besser ausgelastet und Synergien genutzt werden.

Die Massnahmen würden in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat geprüft. Derzeit gehe Aryzta davon aus, die Anzahl der heutigen Linien zu reduzieren. Das wiederum könne zur Schliessung kleinerer Produktionsstandorte führen. Allerdings sollen die Schliessungen nicht zu Kündigungen führen. Den Mitarbeitenden würden Arbeitsplätze an anderen Linien und Standorten angeboten, hiess es.

Die Produktionsumverteilung solle in den nächsten 12 bis 18 Monaten schrittweise vorgenommen werden. Sie ist Teil des Kostensenkungsprogramms "Project Renew", das Aryzta im laufenden Geschäftsjahr gestartet hat. Bis zum Geschäftsjahr 2021 sollen damit jährlich rund 90 Millionen Euro eingespart werden.

tt/uh