Zürich (awp) - Der Backwarenkonzern Aryzta hat im Vorfeld der am heutigen Donnerstag stattfindenden Generalversammlung Details zur geplanten Kapitalerhöhung veröffentlicht. Den Aktionären wird die Ausgabe von rund 900,18 Millionen neuen Aktien vorgeschlagen.

Dies soll zu Einnahmen von rund 900 Millionen Euro führen und zu einem Bruttoemissionserlös von 790 Millionen Euro, wie es in einer Mitteilung hiess.

Vorbehaltlich der Zustimmung an der GV sollen die Aktien über Bezugsrechte zum Preis von 1,00 Franken pro Stück den bestehenden Aktionären angeboten werden. Sie sollen pro am Stichtag 6. November gehaltener Aktie 10 Bezugsrechte erhalten. Ab dem 7. November werden Aryzta-Aktien Ex-Bezugsrechte gehandelt und der Handel der Rechte soll ab diesem Termin bis zum 15. November laufen. Als erster Handelstag für die neuen Aktien an der Six Swiss Exchange und der Euronext Dublin ist der 19. November geplant.

Der detaillierte Angebotsprospekt soll am morgigen Freitag, 2. November, veröffentlicht werden.

Der Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären einstimmig die Annahme des Antrages. Die Kapitalerhöhung sei notwendig, um die strategische und finanzielle Stabilität zu erreichen, um den Businessplan umzusetzen, schreibt das Unternehmen weiter. Die Einnahmen sollen vor allem für den Schuldenabbau verwendet werden.

Die Finanzirungspläne waren beim Grossaktionär Cobas, der 14,5 Prozent an Aryzta hält, auf Kritik gestossen. Cobas fordert eine Kapitalerhöhung von nur 400 Millionen Euro sowie andere Massnahmen zum Abbau der Verbindlichkeiten. Die drei wichtigen Stimmrechtsberater ISS, Glass Lewis und Ethos empfehlen die Annahme des Antrags des Verwaltungsrates.

Die Aktien von Aryzta sind bis auf weiteres vom Handel an der Schweizer Börse ausgesetzt.

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