ArcelorMittal : Voest erwartet Abschluss des Kartellverfahrens im ersten Halbjahr
Am 07. Februar 2019 um 11:43 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine rechnet damit, dass das Bundeskartellamt womöglich noch vor dem Sommer sein Stahlverfahren abschließt.
Es gebe Indikationen, dass die Behörde im ersten Halbjahr entscheide, sagte Vorstandschef Wolfgang Eder am Donnerstag während einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Voestalpine hat wie auch Thyssenkrupp haben Rückstellungen für ein etwaiges Bußgeld gebildet. Zur Höhe wollte sich Eder nicht äußern. Die Ermittler hatten im September 2017 Geschäftsräume von Voest durchsucht. In dem Verfahren, das sich gegen mehrere Hersteller richtet, geht es um dem Verdacht kartellrechtswidriger Absprachen. Kartellamts-Chef Andreas Mundt wollte sich am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Bonn nicht zum Stand des Stahlkartellverfahrens äußern.
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).