BREMEN/EISENHÜTTENSTADT (dpa-AFX) - ArcelorMittal-Beschäftigte in Bremen haben sich besorgt über die Umstrukturierungspläne des Stahlunternehmens geäußert. "Die Sorgen der Kollegen bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt sind auch unsere", sagte der Betriebsratschef des Bremer Standorts, Klaus Hering, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Eine reine Personalentscheidung nimmt uns kein Problem von der Brust."

Die Bremer Mitarbeiter wurden am Mittwoch bei Betriebsversammlungen über die Pläne für die Zusammenlegung der Standorte Eisenhüttenstadt und Bremen informiert. Der Konzern plant nach eigenen Angaben bei der Umstrukturierung auch einen Geschäftsführer für beide Standorte zu benennen. Die Beschäftigten in Eisenhüttenstadt waren bereits am vergangenen Freitag auf einer Betriebsversammlung von etwa 1800 Mitarbeitern unterrichtet worden. Die Pläne hatten für Unruhe in der Belegschaft gesorgt.

Anfang dieses Jahres hatte ArcelorMittal Europe - Flat Products beschlossen, die Flachstahlsparte auf Länderebene und nicht wie bisher nach europäischen Regionen zu strukturieren. Somit plant der Konzern, die Standorte Eisenhüttenstadt und Bremen zusammenzulegen. Nach Angaben des Unternehmens werden Details in den kommenden Wochen in den Aufsichtsräten mit den Arbeitnehmervertretern diskutiert.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Pierre Jacobs, sagte der dpa am Mittwoch, es werde über einen zusätzlichen Geschäftsführer am Standort Eisenhüttenstadt nachgedacht, der sich um das operative Geschäft kümmere. Das solle im Aufsichtsrat mit der Arbeitnehmervertretung besprochen werden./na/DP/stw