Dax und EuroStoxx50 verloren jeweils 0,2 Prozent auf 13.044 und 3542 Punkte, während gleichzeitig der MSCI-Weltindex mit 513,42 Zählern ein Rekordhoch markierte.

Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung stieg auf ein Viereinhalb-Wochen-Hoch von 1,1946 Dollar und schmälerte damit die Wettbewerbschancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, büßte 0,4 Prozent ein. Offenbar strichen Anleger, die in Erwartung der US-Steuerreform Dollar gekauft hatten, nun Gewinne ein, sagte Analyst Lee Jin Yang vom Vermögensverwalter Aberdeen Standard.

Vor diesem Hintergrund sei ein Schlussspurt des Dax unwahrscheinlich, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Auch ohne eine große Jahresendrally wird das Börsenjahr als eines der besten in die Geschichtsbücher eingehen." Das Kursplus der vergangenen Monate summiert sich auf rund 14 Prozent. Damit steuert der deutsche Leitindex auf den größten Jahresgewinn seit 2013 zu.

BITCOIN AUF TALFAHRT - KUPFER AUF VIER-JAHRES-HOCH

Unterdessen ging es für Bitcoin erneut bergab: Der Kurs der ältesten und wichtigsten Cyber-Devise fiel um bis zu zehn Prozent auf 13.600 Dollar. Am Mittwoch hatte sie zeitweise 16.500 Dollar gekostet. Südkorea, eines der weltweit wichtigsten Länder für den Handel mit virtuellen Währungen, will die Spekulation mit Bitcoin & Co. beschränken.[nL8N1OS055] Die mögliche Schließung von Krypto-Börsen sei zwar wohl nur eine Drohgebärde, sagte Timo Emden, Deutschland-Chef des Online-Brokers DailyFX. Allerdings müssten sich Investoren auf eine strengere Regulierung einstellen. Der Bitcoin-Kursrutsch riss auch die Aktien der Bitcoin Group, Betreiberin der einzigen deutschen Bitcoin-Börse, mit. Sie büßten 4,1 Prozent ein.

Der Preis für Kupfer stieg dagegen in der Spitze um ein Prozent auf ein Vier-Jahres-Hoch von 7312,50 Dollar je Tonne. Das Industriemetall profitierte Börsianern zufolge erneut von der Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage aus China. Vor diesem Hintergrund gehörten Bergbaufirmen wie Anglo American, Antofagasta, BHP Billiton, Fresnillo, Glencore und Rio Tinto mit Kursgewinnen von bis zu 1,1 Prozent erneut zu den Favoriten am Aktienmarkt.

CECONOMY GEFRAGT - GROSSAKTIONÄR KELLERHALS GESTORBEN

Bei den deutschen Werten rückte Ceconomy durch den Tod des Großaktionärs Erich Kellerhals ins Rampenlicht.[nFWN1OR09U] Die Papiere der Holding des größten europäischen Elektronik-Händlers Media-Saturn gewannen bis zu 4,2 Prozent und waren mit 12,27 Euro so teuer wie noch nie seit der Abspaltung von Metro. "Die aktuelle Kursentwicklung spiegelt die Hoffnung wider, dass es eine Einigung zwischen den Kellerhals-Erben und dem Management um die Firmenstrategie gibt", sagte ein Börsianer. "Es ist allerdings fraglich, ob es dazu kommt." Media-Markt-Mitgründer Kellerhals lieferte sich einen jahrelangen erbitterten Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn.[nL8N1OJ289]