MÜNCHEN (dpa-AFX) Das Münchner Traditionsunternehmen Osram steht vor seiner voraussichtlich letzten regulären Hauptversammlung als unabhängiger Konzern. Der österreichische Sensorhersteller AMS war im Dezember mit einem Übernahmeangebot für Osram erfolgreich, wird aber bei dem Aktionärstreffen am Dienstag (10.00 Uhr) in München wohl nicht die alleinige Mehrheit haben. Weil das Geschäft, das den Anteil von AMS auf 59,9 Prozent anheben wird, noch nicht abgeschlossen ist, liegen die Stimmrechte der angebotenen Aktien noch bei den alten Eigentümern. AMS hält allerdings mit 19,99 Prozent der Aktien, die es im Herbst direkt erwarb, ein starkes Stimmgewicht.

Die entscheidende, dann wohl außerordentliche Hauptversammlung zur Übernahme steht Osram also noch bevor, wenn das Übernahmeangebot voraussichtlich im Sommer abgewickelt ist. Dann braucht AMS 75 Prozent der anwesenden Stimmen, um den angestrebten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu beschließen. Die fehlenden Aktien werden zu großen Teilen von Hedgefonds gehalten. Diese setzen darauf, deutlich mehr als die bei der Übernahme gebotenen 41 Euro je Anteil zu bekommen. Dass die Hedgefonds auf der Hauptversammlung aktiv auftreten gilt allerdings eher als unwahrscheinlich./ruc/DP/he