Zürich (awp) - Die Aktien von AMS sind am Mittwoch im frühen Handel unter die Räder geraten. Der österreichische Sensorenhersteller hat zwar operativ trotz der Coronakrise im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Ausblick für das dritte Quartal liegt aber beim Umsatz unter den Konsensschätzungen.

Die Aktie stürzt nach einem zunächst positiven Auftakt ab. Zeitweise lag das Papier gar um gut 7 Prozent unter dem Vortagesschluss. Gegen 10.15 Uhr notieren die AMS-Aktien um 4,3 Prozent tiefer bei 15,50 Franken. Der Gesamtmarkt SPI liegt derweil mit 0,1 Prozent im Minus.

Analysten loben zwar die operative Leistung von AMS, doch monieren sie den verhaltenen Ausblick. Der Umsatz für das zweite Quartal habe zwar die obere Bandbreite der Analystenschätzungen erreichte, und die Marge fiel besser aus als der Konsens.

Doch bei den Investoren stösst der Ausblick sauer auf. Das Unternehmen rechnet im dritten Quartal mit einem Umsatz zwischen 530 und 570 Millionen Dollar und einer EBIT-Marge zwischen 21 und 24 Prozent. Analysten gingen bisweilen von einer EBIT-Marge von 22,5 Prozent bei einem Quartalsumsatz von 573 Millionen Dollar aus. Schuld sei die umstrittene milliardenschwere Übernahme von Osram Licht und die damit verbundene Kapitalerhöhung, sagen Marktteilnehmer.

Einige Analysten bezeichnen diese Ziele als eher konservativ und rechnen damit, dass der Sensorenhersteller diese übertreffen werde.

Vontobel-Analyst Mark Diethelm verweist derweil in seinem Kommentar auf die anhaltende Schwäche im Automobilsektor und auf die möglicherweise verzögerte Markteinführung des 5G-iPhones des wichtigen Kunden Apple. Er hält aber an seiner Kaufempfehlung fest.

jb/pre