Zürich (awp) - Die Aktien des Sensorenherstellers AMS machen am Dienstagmorgen weiter Boden gut. Laut Händlern treten vermehrt Leerverkäufer mit Deckungskäufen in Erscheinung. Nachdem sich UBS und HSBC zu einer Aktionärsgruppe zusammengeschlossen haben, setze sich die Erkenntnis durch, dass sich die beiden mit der Kapitalerhöhung betrauten Banken nicht so schnell von ihrem Aktienpaket trennen würden, heisst es weiter.

Um 10.08 Uhr erholen sich AMS Inhaber klar um 8 Prozent auf 10,87 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert um 1,4 Prozent über dem Schlussstand vom Freitag.

Wie aus den Handelsräumen hiesiger Banken zu hören ist, haben Leerverkäufer in den letzten Tagen damit begonnen, ihre Wetten gegen AMS zurückzufahren. Viele Leerverkäufer hatten angesichts der milliardenschweren Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme von Osram Licht auf rückläufige Kurse spekuliert.

Nachdem die mit der Kapitalerhöhung betrauten Banken im grossen Stil Aktien aus nicht ausgeübten Bezugsrechten übernehmen mussten, sah zuerst alles danach aus, als ob auch dieses Aktienpaket mit einem Kursabschlag bei neuen Investoren platziert würde. Doch seit bekannt ist, dass sich UBS und HSBC als die Hauptverantwortlichen der Kapitalerhöhung zu einer Aktionärsgruppe zusammengeschlossen haben, erachten Händler eine rasche Paketplatzierung für wenig wahrscheinlich. Damit falle ein gewichtiges Argument der Leerverkäufer weg.

Obwohl sich die Aktien von AMS zuletzt von den Tiefstkursen bei 7,786 Franken nach oben lösen konnten, stehen sie hierzulande mit einem Minus von rund 72 Prozent noch immer weit oben auf der diesjährigen Verliererliste.

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