FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Erfolg der Übernahmeofferte von AMS sieht Commerzbank-Analyst Sebastian Growe sein neues Kursziel für die Osram-Aktie bei 44 Euro. Er passte dieses ausgehend vom AMS-Angebotspreis von 41 Euro nach oben an, nachdem bekannt wurde, dass mehr als 55 Prozent das Angebot angenommen haben. Das Votum beließ er aber auf "Hold".

Im Gegensatz zur anfänglich großen Skepsis auf Seiten Osrams gegenüber dem Bieter AMS, hätten beide Unternehmen nun einmal mehr ihren Willen unterstrichen, einen Weltmarktführer für Sensoriklösungen und Photonik zu schaffen, schrieb Growe in einer am Montag vorliegenden Studie. Dies werde der Schlüssel sein, um angepeilte Synergien mit Einsparungen in Höhe von 300 Millionen Euro zu erreichen oder ihnen nahe zu kommen, glaubt der Marktexperte.

Der im Zuge des Zusammenschlusses vereinbarte Schutz vor fusionsbedingten Kündigungen bis 2022, die Bündelung von 50 Prozent der Zentralfunktionen am Co-Hauptstandort in München sowie die Ernennung der ehemaligen Siemens-Managerin Brigitte Ederer als unabhängige Monitorin seien zudem starke Zeichen an die Anteilseigner auf beiden Seiten.

Die genaue Prozentzahl der Beteiligung von AMS an Osram werde aber wohl erst nach Weihnachten feststehen, verdeutlichte Growe angesichts einer erweiterten Annahmefrist, die an Heiligabend ausläuft. Aber spätestens am Dienstag werde sich in weiteren erwarteten Details zeigen, inwieweit Hedgefonds noch auf einen höheren Preis spekulieren als die von AMS gebotenen 41 Euro je Aktie.

Mit der Einstufung "Hold" gehen die Analysten der Commerzbank davon aus, dass die Aktie eine Gesamtrendite von mehr als 0, aber weniger als 20 Prozent impliziert. Das Kursziel bezieht sich auf einen Zeitraum von zwölf Monaten./eas/tih/jha/

Analysierendes Institut Commerzbank.

Veröffentlichung der Original-Studie: 09.12.2019 / 08:00 / CET Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 09.12.2019 / 08:00 / CET