Zürich (awp) - Der Halbleiterhersteller AMS wird am Montag, 22. Oktober, nachbörslich die Resultate zum dritten Quartal 2018 präsentieren. Insgesamt sieben Analysten haben zum AWP-Konsens beigetragen.

(in Mio USD)         AWP-Konsens        Q3 2017  

Umsatz                  466,0            308,5
Adj. EBIT                57,0             40,9 
-Marge (in %)            12,2             13,3  
Reingewinn               20,1             23,7  

FOKUS: Die Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass AMS Quartalszahlen im Rahmen der Guidance ausweisen wird. Allerdings wird eher mit Werten am unteren Rand der angegebenen Bandbreite gerechnet. Die Fabriken seien kaum voll ausgelastet gewesen, mutmasst etwa der zuständige Experte der ZKB.

Zur Erinnerung: Im zweiten Quartal erlitt das Unternehmen eine Umsatzdelle. Als Grund dafür galt ein Modellwechsel beim iPhone, für das AMS mutmasslich 3D-Sensoren liefert. Nun sollte das Geschäft wieder angezogen haben - dank der neusten iPhone-Generation, aber zunehmend auch dank Kundschaft von ausserhalb des Apple-Konzerns.

Wie üblich dürfte das Management Ziele für das kommende Quartal ausgeben, wobei von einer Umsatzsteigerung gegenüber dem dritten Quartal ausgegangen wird. Für Beruhigung würde ausserdem sorgen, wenn das Management die Mittelfristziele bestätigen würde.

Offen ist, wie konkret sich das Management um CEO Alexander Everke schon zur strategischen Überprüfung der Unternehmensbereiche äussern wird. Bei der Publikation der Q2-Zahlen hatte er dazu gesagt: "Wir hoffen, im vierten Quartal aktualisierte Informationen hierzu bekanntgeben zu können."

ZIELE: Für das dritte Quartal stellte AMS dank umfangreicher Produkthochläufe ein starkes Umsatz- und Profitabilitätswachstum gegenüber dem Vorquartal in Aussicht. Es wurde ein Umsatz von 450 bis 490 Millionen Dollar sowie eine bereinigte operative Marge im unteren Zehnerbereich angepeilt.

Die Mittelfristziele sehen eine jährliche Wachstumsrate von 60 Prozent im Zeitraum 2016 bis 2019 vor. Die adjustierte EBIT-Marge soll bis 2020 30 Prozent erreichen. Einschränkend meinte das Management bei der Q2-Präsentation, dass es bei Portfolioänderungen zu zeitweisen Verschiebungen kommen könne.

PRO MEMORIA: Die AMS-Aktie wurde im September in den Swiss Leader Index aufgenommen - und zählt seither zum Kreis der Blue Chips an der Schweizer Börse.

AKTIENKURS: Die AMS-Papiere haben einen veritablen Absturz hinter sich. Sie notierten noch im April bei 120 Franken und fielen seither unter die 50-Franken-Grenze.

jl/rw