Bern (awp) - Die Aktien des Sensorenherstellers AMS verlieren am Donnerstagmorgen an Terrain. Nachdem der Lichtkonzern Osram grünes Licht für ein Übernahmeangebot erteilt hat, setzen die ambitionierten Übernahmepläne angesichts eines drohenden Bieterstreits den Aktien des österreichischen Unternehmens zu.

Im frühen Handel notieren die AMS-Titel gegen 09.35 Uhr rund 2,0 Prozent tiefer auf 40,08 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI tendiert derweil 0,07 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag.

Das Werben um Osram erhält neuen Auftrieb, nachdem der Leuchtmittelhersteller die zuvor abgeschlossene Stilhaltevereinbarung einvernehmlich aufgehoben hat. Mit dem Angebot von 38,50 Euro pro Osram-Aktie überbietet AMS das Angebot des Bieterkonsortiums von Bain Capital und The Carlyle Group um 10 Prozent.

Zudem sei laut Osram eine Kooperationsvereinbarung geschlossen worden, die Schutzklauseln für Mitarbeitende und Produktionsstätten in Deutschland beinhalte.

Laut der ZKB bestünden weiterhin "viele Unklarheiten", die den Übernahmepoker begleiten. Dazu zähle etwa die Bereitschaft des Bieterkonsortiums zu einer Aufbesserung des Angebots oder die Reaktion der Gewerkschaften. Die Kantonalbank belässt aber vorerst die Einstufung auf "Übergewichten".

Auch Vontobel verweist auf ungewisse Faktoren und nennt dabei die noch unsicheren Synergieeffekte sowie ein deutlich höheres Risikoprofil im Falle einer Übernahme. Dies dürfte sich nach Ansicht der Experten merklich auf das Ergebnis auswirken. Die Bank bleibt derweil bei einem Kursziel von 64 Franken.

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